Rosa Räuberprinzessin und der kleine Lügenbaron

„Obwohl es mit dem Räuberspielen nicht geklappt hat, wird der Nachmittag dann doch noch ganz nett. Auch ohne die großen Jungs. Rosa zeigt Salvator den ganzen Grillenwinkel. Alle Ecken, vom alten Kartoffelkeller mit dem riesigen Krautfass bis zum würzig duftenden Speicher, wo Mama die Wiesenkräuter in Büscheln zum Trockenen aufhängt. Dann will Salvator alle Tiere sehen. Doch mit Esel Einhorn ist es so eine Sache. Einerseits würde Salvator zu gerne auf ihm reiten. Andererseits traut er sich zunächst nicht einmal, ihn zu streicheln.“

Ein Neuer kommt in die Schule von Sonnenbühl! Rosa Räuberprinzessin ist begeistert, denn der Junge ist ein echter Baron, und das ist ja fast so gut wie ein echter Prinz, oder nicht? Leider sehen ihre Mitschüler und allen voran Rosas beste Freundin Irmela das ganz anders. Sie finden den Neuen mit dem ungewöhnlichen Namen Salvator, seinen piekfeinen Kleidern und den seltsamen Manieren einfach nur doof. Irgendetwas hat der doch zu verbergen, mutmaßen sie. Und außerdem wird er von Lehrer Apfelbeck ständig bevorzugt! Können Rosa und Esel Einhorn beweisen, dass der kleine Baron trotz alledem ein richtig guter Kumpel ist - und kein Lügenbaron?

Prinzessin trifft Baron

Die Räuberprinzessin geht nun schon in die dritte Runde. Diesmal bekommt sie es mit einem echten Baron zu tun – oder etwa nicht? Ihre Mitschüler sind da nämlich etwas skeptischer als die liebe Rosa, die von dem Jungen mit dem außergewöhnlichen Namen Salvator doch sehr begeistert ist. Dass der neue Schulkamerad zudem noch ständig bevorteilt wird, ist da nicht gerade hilfreich…

Fiktion und Realität

Schon seit Jahren begeistert die Kinderbuchautorin Annette Roeder ihre Zielgruppe. Roeder schreibt nicht nur äußerst erfolgreich Kinderbücher, sie ist auch erfolgreiche Illustratorin. Ob die Mutter von drei Kindern sich ihre Anregungen aus dem familiären Alltag bzw. von ihren Kindern holt, kann ich nur spekulieren. Bei diesem Titel allerdings kann ich es mir sehr gut vorstellen. Sie beschreibt die Schulsituation in meinen Ohren realistisch, genau so stellt man es sich als Erwachsener vor beziehungsweise empfindet es sicherlich auch als Kind. Schön an ihrer Darstellung ist dabei insbesondere Rosa, die sich von manchem Kind mit ihrer besonderen Art unterscheidet. So verwundert es schließlich auch nicht, dass Rosa und ihr Esel Einhorn alles dran setzen zu beweisen, dass Salvator doch ein guter Kerl ist.

Eine bekannte Stimme liest vor

Gelesen wird dieses Hörbuch von Cathlen Gawlich. Vielen ist sie bestimmt mit ihrer Synchronstimme bekannt, war sie doch schon in „SpongeBob Schwammkopf“ oder auch in „Die Tribute von Panem“ zu hören. Gawlich liest diese tolle Kindergeschichte wunderbar und sorgt so dafür, dass die jungen Zuhörer dabei bleiben, gebannt lauschen werden. Neben dem hohen Identifikationspotential der Story hat sie mit ihrer Art, die Geschichte vorzutragen bzw. auch zu singen einen hohen Anteil an dem Hörgenuss dieser Produktion.

Mein Fazit:

Der dritte Band der Reihe „Rosa Räuberprinzessin“ überzeugt auch in gekürzter Version. Mit einer Laufzeit von etwas über einer Stunde hat dieses Hörbuch eine optimale Länge für seine Zielgruppe. Cathlen Gawlich passt als Vorleserin wunderbar in die diese Produktion und versteht es mit ihrer Art, die jungen Hörer bis zum Ende im Hörbuch zu halten.