Leo und die Abenteuermaschine - 20 - Alle Wege führen nach Rom

 

Leo und die Abenteuermaschine

20 – Alle Wege führen nach Rom

Label: e.T. Media / Matthias Arnold

Gesamtspielzeit: ca. 68 Minuten

Altersempfehlung ab 6 Jahren

VÖ: 16.09.2022

 

CD-Cover Leo und die Abenteuermaschine 20

„Natürlich habe ich deinen Wünschen entsprochen. Bis auf… - Bis auf was? – Ich habe noch etwas dicker aufgetragen. Ich konnte mich beim Schreiben einfach nicht zurückhalten. Die Abenteueruhr hat mir ja vom Comic aus eurer Zeit erzählt, mit den beiden Galliern. Asterix und Obelix. – Oh, nein. Was hast du getan? Was genau steht auf der Pergamentrolle? – Keine Angst, ich habe mich zurückgehalten. Also etwas. – Jetzt rück schon raus mit der Sprache. – Naja, Gallier ist auch nur ein Überbegriff für die keltischen Stämme im Territorium Galliens, das in deiner Zeit Frankreich, Belgien und dem Schweizer Mittelland entspricht. Damals gab es um die zweihundert verschiedenen Stämme. Ihr seid also zwei Abgesandte aus einem kleinen Dorf an der Atlantikküste und habt vor nichts Angst, außer dass euch der Himmel auf den Kopf fällt.“

 

Klappentext

Dieses Mal besuchen Leo und Salai, als Gallier Matrix und Neo, den römischen Konsul Marcus Tullius Cicero, im Rom des Jahre 63 v. Christus. Leider hat Cicero gerade keine Zeit für unsere Zeitreisehelden. Er ist dabei, eine Verschwörung, die die römische Republik bedroht, aufzudecken. Der Konsul gibt Leo und Salai seinen Sklaven Tiro, für eine Stadtführung, mit. Mitten in der ewigen Stadt, versuchen unsere Helden, den neuesten Zeitfehler zu finden, nicht ahnend, dass ganz Rom in höchster Gefahr schwebt. Wird Leo die Katastrophe verhindern können?

 

Alle Wege führen nach Rom

Wenn man wie unser schlauer Löwe Leo durch die ganze Geschichte reist, dann muss man natürlich auch einmal bei den Römern vorbeischauen. Und genau dies macht der wissbegierige Löwe in der nun schon zwanzigsten Folge, denn auch hier scheint ein Teil des Wissens der Menschheit verloren gegangen zu sein. Auf seiner Mission ist Leo nicht nur bestrebt, dieses verlorene Wissen wieder herzustellen, sondern lernt auch viel über das römische Leben im Jahr 63 vor Christus. Dass der aufmerksame Hörer von diesem Wissen ebenfalls erfährt und profitiert, versteht sich von selbst. Während der junge Hörer also zum Beispiel den Beschreibungen der typisch gallischen Kleidung lauscht, erfreut sich der erwachsene Hörer an der Erwähnung von Asterix und Obelix und den nerdigen Namen, mit denen Leo und Salai diesmal „undercover“ im alten Rom unterwegs sind.

 

Wissen im Vordergrund

In Rom geht gewohnt wissbegierig-abenteuerlich zu, wobei meiner Meinung nach in dieser Folge ganz klar das Wissen im Vordergrund steht. Politik und Wassersysteme scheinen auf den ersten Eindruck recht dröge Themen zu sein, da bei Leo und der Abenteuermaschine aber auch solche Themen kindgerecht und spannend-informativ aufbereitet werden, überzeugt unser schlauer Löwe natürlich auch in seiner zwanzigsten Folge!

 

Leo spricht im Namen der Kinder

Dass Leos Vater Matthias Arnold kindgerechtes Wissen wichtig ist, spürt man auch in dieser Folge. Arnold hat ebenso wie Leo nichts von Engagement oder Bestreben eingebüßt, Wissen zu erhalten oder auch einfach zu übermitteln. Leo steht also wieder einmal als Synonym für die ganzen Kinder, denen Wissen über längst vergangene Zeiten oder Persönlichkeiten zugetragen wird. Dass das aufmerksam lauschende Kind seinen Wissenstand ebenso wie Leo mit jeder Folge erweitern wird, versteht sich also von selbst. Gut, dass Leo da wahrscheinlich genau die gleichen Fragen äußert, wie es wohl auch der junge Zuhörer in der Situation tun würde.

 

Easter Eggs

Wunderbar gelungen finde ich auch wieder die Easter Eggs, die Arnold für uns Große im Hörspiel platziert hat. Ob es nun die Parallelen zum Asterix-Comic oder die Pseudonyme unserer beiden Abenteurer sind – auch als Erwachsener hat man eine Menge Freude an diesem Hörgenuss und ich bin mir sicher, auch unser Horizont wird mit jeder Leo-Folge etwas erweitert.
Und wer aufmerksam lauscht, der nimmt bestimmt auch wahr, dass Arnold mitunter sogar Leonardo Da Vinci seine Worte in den Mund legt.

 

Professionelle Sprecher mit Leidenschaft

Wie immer bei Leo überzeugen auch in der zwanzigsten Folge die professionellen Sprecher, welche mit Leidenschaft in ihre Rollen schlüpfen. Marco Rosenberg ist natürlich wieder der schlaue Löwe Leo und Babette Büchner die Abenteueruhr. Ebenfalls wie immer großartig ist die Erzählerin Katrin Zierof. Eine große Spielfreude hört man Lutz Mackensy nicht nur an, wenn er Leo und Salai als Gallier ausstattet und Felix Würgler begeistert in der Rolle des Cicero. Doch damit nicht genug an Prominenz, auch Detlef Bierstedt, Peter Flechtner, Sven Hasper, Sven Plate oder Sandiago Ziesmar kommen in dieser Leo-Folge zu Wort.

 

Mein Fazit:
Da alle Wege nach Rom führen, sollten wir Leo auch auf dieser Reise unbedingt wieder begleiten. Hier gibt es für Klein und Groß wie immer eine Menge zu erfahren und erleben. Drücken wir die Daumen, dass auch in Folge zwanzig niemandem der Himmel auf den Kopf fällt. 


Mareike Lümkemann

 

22.06.2022