Leo und die Abenteuermaschine
15 – Gebrüder Grimm
Label: e.T. Media / Matthias Arnold
Gesamtspielzeit: ca. 59 Minuten
Altersempfehlung ab 6 Jahren
VÖ: April 2021
„Wo waren wir stehen geblieben? – Die Schönheit der Sprache. – Dieses Gedicht… – Der Zauberlehrling. – Ja, der Zauberlehrling. Dieses Gedicht ist von Goethe? – Präzise. Johann Wolfgang von Goethe. – Wir sind große Bewunderer des deutschen Dichters und Naturforschers. – Wir trafen ihn erst kürzlich in Weimar. Wir hatten viele interessante und fruchtbare Unterhaltungen. Und bei dieser Gelegenheit gab er uns den Text zu diesem herausragenden Gedicht. – Goethe hat es übrigens im Jahr 1797 geschrieben.“
"Es waren einmal zwei Brüder..."
Wie viele Kinder kennen noch das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau"? Sind auch unsere Märchen verloren gegangen? Das müssen Leo und seine Abenteuermaschine verhindern. Zusammen mit Da Vincis
Pagen Salai machen sie sich auf den Weg nach Kassel ins Jahr 1811 - zu den noch unbekannten Gebrüdern Grimm. Plötzlich droht ein Schlossbrand die Bücher der Stadt zu vernichten. Für Leo und seine
Helfer beginnt ein gefährliches Abenteuer. Können sie die Bücher retten? Und wo ist Jacob Grimm?
Wir bleiben in Deutschland
Auf nach Hessen! Ja, genau. Diesmal muss Leo gar nicht in die große, weite Welt hinaus zeihen, um der Menschheit ihr Wissen zu bewahren. Diesmal bleibt er in Deutschland und trifft in der Nähe von Kassel die Gebrüder Grimm, die jedem (märchenbegeisterten) Kind sicherlich ein Begriff sein sollten. Diese beiden Brüder haben es sich damals zur Lebensaufgabe gemacht, Märchen zusammenzutragen und niederzuschreiben, eben damit sie der Menschheit erhalten bleiben. Und zwar nicht nur als veränderbare mündliche Überlieferung, sondern als gedrucktes Werk, schwarz auf weiß. Was sich zunächst noch als netter Besuch anfühlt, wird jedoch schon bald zu einem Abenteuer, bei dem es um Leben und Tod geht. Gut, dass Leo diesmal nicht alleine mit seiner Abenteuermaschine in die Vergangenheit gereist ist und ihn Salai, der Gehilfe von Leonardo da Vinci, begleitet.
Die Macht der Sprache
In dieser Folge geht es nicht nur um die Gebrüder Grimm und ihre Märchen, nein, es geht vielmehr um die Besonderheit der Sprache. Welche Wirkung sie haben kann, wenn sie richtig vorgetragen wird, welche Anmut sie ausdrücke kann und wie schön es doch ist, wenn man über einen großen Wortschatz verfügt.
Das klingt nun vielleicht etwas hochtrabend, wenn wir Leo auf seiner Mission begleiten, wird alles aber auf einmal ganz klar: Wir sollten uns Zeit für die richtigen Worte nehmen, diese mit Bedacht wählen und unser Gegenüber so wertschätzten und auch ruhig Zeit in die Konversation investieren. Auch Worte sind ein wertvolles Kulturgut, das es zu schützen gilt.
Dies und noch manches mehr über Poesie und Kunst lernt Leo bei seinem Besuch im Jahre 1811.
Gelungener Spagat zwischen Wissensvermittlung und Abenteuer
Wie in den anderen Leo-Folgen auch, so gelingt auch hier wieder der Spagat zwischen Wissensvermittlung und Abenteuer. Dabei erfolgt ersteres wie immer nahezu nebenbei, ganz unbemerkt schleichen sich Fakten und Zahlen ein und so manches Kind wird später wie selbstverständlich das Gelernte von sich geben und damit so manchen Erwachsenen zum Staunen bringen.
Das Schöne dabei ist, dass alles extrem gut recherchiert ist, Spannung und Story aber niemals zu kurz kommen.
Bewährte Sprecher - natürlich!
In Sachen Sprecher begeistert wieder die altbekannte Riege. Allen voran natürlich Marco Rosenberg, Babette Büchner und Katrin Zierof. Aber auch Lutz Mackensy und Sven Hasper sind wieder zu hören.
Nach-Hause-Kommen
Sound und Musik sind ebenfalls wieder stimmig und optimal platziert. Der Sound betont und erschafft ein optimales Kopfkino für Jung und Alt. Die Musik hat (insbesondere für den treuen Fan) immer wieder etwas von „Nach-Hause-Kommen“. Die Klänge verraten auch hier schon mit dem ersten Ton, dass es hier was Großes zu hören gibt. Für ein Kinderhörspiel ist diese (Titel-)Melodie schon echt bombastisch…
Mein Fazit:
Leo begeistert auch mit dieser Folge. Wenngleich mich persönlich das Ende auch etwas nachdenklich macht, was die Zukunft angeht. Aber hört einfach selber und wenn euch Leo gefällt unterstützt ihn. Damit wir noch in vielen weiteren Folgen von ihm lernen können!
Mareike Lümkemann
10. April 2021