Die Göttinger Sieben
Falsche Fünfziger
SAPHIR HÖRKIDS
Gesamtspielzeit: 61 Minuten
Altersempfehlung ab 8 Jahren
VÖ: 01.03.2019
„Jonas und Kröte fanden heraus, dass es sechs Druckereien in Göttingen gab. Die beiden hatten keine Ahnung, wie Geldscheine hergestellt wurden und wollten sich bei den Druckereien die einzelnen Schritte erklären lassen. Ihre erste Station war die Druckerei Sauermann.“
Auf dem Rückweg von einem Ausflug aus Hannover belauscht Kröte nachts ein Gespräch, dessen Inhalt er erst Tage später versteht. Später erfahren die Göttinger Sieben von Xiaolis Schwester, dass sich in der Region Göttingen eine Geldfälscherbande herumtreibt, die Blüten in Umlauf bringt. Die Göttinger Sieben sammeln Details und recherchieren wieder einmal auf eigene Faust. Dabei überschätzen sie ihre Kräfte und begeben sich in große Gefahr …
Knall auf Fall geht es mit dem nächsten Abenteuer weiter
Nachdem sich die Göttinger Sieben in Folge eins gefunden und ihr erstes Abenteuer bravourös gemeistert haben, steht schon der nächste Fall vor der Tür. Ganz so, wie es sich für eine erfolgreiche Detektiv-Bande gehört. Doch dass sie sich schon längst mitten im Geschehen befinden, wird ihnen, natürlich ganz im Gegensatz zum aufmerksamen Hörer, erst etwas später deutlich. Doch dann arbeiten die Göttinger Sieben in perfekter Teamarbeit zusammen und erzielen natürlich dabei (wen wundert es) sogar schneller Ergebnisse als die Polizei.
Lokalbezug zu Göttingen garantiert
Wie in der Vorgänger-Folge auch ist auch hier ein starker Lokalbezug umgesetzt. Die extra ausschließlich aus Göttingen gecasteten Jung-SprecherInnen sind wieder mit von der Partie und haben sich inzwischen richtig gut in das Hörspiel eingefunden. Unterstützt werden sie dabei unter anderem von Jan Reinartz, der als Erzähler durch das Geschehen führt, und anderen bekannten Stimmen wie Helmut Zierl oder auch Tanja Dohse.
Doch nicht nur die Stimmen der Hauptpersonen stehen für Göttingen. Auch die Stadt selber wird dem Hörer immer wieder näher gebracht indem wirklich ganz nebenbei die eine oder andere Besonderheit der Stadt erklärt wird. Eine weitere Besonderheit dieser Reihe sind auch diverse Original-Geräusche aus Göttingen. Und diese sind oft so perfekt platziert, dass man als Hörer mitunter zweimal hinhören muss, um zu eruieren, ob das Gehörte nun von der CD stammt oder gerade live zu hören ist. Spätestens wenn die Kirchturm-Glocke zu schlagen beginnt, wird jeder wissen, was ich meine.
Wie im echten Leben
Die Story gefällt mir persönlich etwas besser, als die der ersten Folge. Da die Gruppe sich nicht mehr finden musste, hier man hier als Hörer schneller im Geschehen, welches in Sachen Realitätsbezug nicht nur die junge Zielgruppe überzeugen wird. Die Göttinger Sieben sind nämlich keine perfekten oder gar fehlerfreien Hörspiel-Kinder. Nein, auch in dieser Folge starten sie Aktionen, welche nicht immer ganz astrein sind. So, wie Kids es im wahren Leben halt tun. Doch wie im echten Leben, müssen sie auch hier für die Konsequenzen ihres Handelns gerade stehen.
Über den Autor
„Falsche Fünfziger“ stammt natürlich wieder aus der Feder von Tobias Schrader, welcher schon in der Jugend anfing, Geschichten zu erzählen. Der starke Bezug zu Göttingen kommt auch nicht von irgendwo – Schrader verbrachte seine Studienzeit in dieser Stadt. Da der Autor bereits über zehn Folgen der Göttinger Sieben zu Papier gebracht hat, werden sicherlich noch weitere Hörspiele folgen. Wollen wir hoffen, dass sich das Team um Sven Schreivogel von Saphir-Hörkids damit nicht zu lange Zeit lässt.
Mein Fazit:
Eine tolle neue und erfrischend realistische Kinder-Hörspiel-Reihe wurde hier geschaffen, welche dank der vielen individuellen Charaktere sicherlich ein breites Publikum begeistern kann. Ich freue mich auf viele weitere Folgen und meine Tochter ebenfalls.
Mareike Lümkemann
22. Februar 2019