5 Geschwister
Folge 33 - Das Erbe des Juweliers
TOS Hörfabrik
Gesamtspielzeit: ca. 78 Minuten
VÖ: 04. Februar 2022
Empfohlen ab 8 Jahren
„Spätestens nach dieser Aktion war uns allen klar, dass wir wirklich vorsichtig sein mussten. Der Fahrer des Wagens hätte Hans-Georg fast überfahren. Absichtlich? Wir gingen (…) die feuchten Kellerstufen hinunter. Es roch nach Metall und Öl. An den Wänden der schummrig beleuchteten Kammer hingen jede Menge Schlüssel in allen Größen und Formen, seltsame Geräte und Gewerkschaften. In der Mitte stand ein kleiner Tisch mit einer Lampe. An dem Tisch saß ein kleiner, alter Mann.“
An den Osterfeiertagen machen sich die "5 Geschwister" auf den Weg nach Berlin. Fabien, ein Bekannter von Baron Zerbach, braucht ihre Hilfe. Sie sollen für ihn das längst verschollene Erbe eines Juweliers finden. Dabei ist eine verschlüsselte Liste, von der man nicht weiß, ob sie jemals existierte, ihr einziger Anhaltspunkt. Die "5 Geschwister" setzen alles daran, diese Liste zu finden - und den dazu passenden Schlüssel. Was als Suche beginnt, wird schon bald zur gefährlichen Jagd - und die Geschwister müssen alles dafür tun, dass bei ihrem Oster-Wochenende am Ende das Gute siegt.
Zu Ostern in Berlin
Bereits im Februar dieses Jahres ist „Das Erbe des Juweliers“ aus der Reihe der 5 Geschwister erschienen. Eine Folge, deren Veröffentlichungsdatum sicherlich mit Bedacht gewählt wurde, spielt sie doch am Osterwochenende und ist daher bestimmt an eben diesem mit dem einen oder anderen Ei versteckt worden. Und so wie die 5 Geschwister sich in dieser Episode aufmachen, eine verschlüsselte Liste in der Hauptstadt zu suchen, so machte sich auch garantiert so mancher Hörer auf, die Folge 33 zu finden.
Spannung und Glaube
Wie es sich für eine Folge der 5G gehört, wird neben einem spannenden Fall voller Rätsel auch wieder der Glauben thematisiert. Quasi nebenbei erfährt der Hörer auch in dieser Folge von christlichen Werten und deren immer noch aktuelle Bedeutung in unserer Zeit. Doch der Freund der Reihe lernt natürlich noch mehr – über Berlin, über Fabergé-Eier und über die Vigenere Verschlüsselung, ein hochkomplexes Verschlüsselungsverfahren aus dem 16. Jahrhundert.
Rätsel inklusive
Zu diesem Verschlüsselungsverfahren gibt es übrigens im Booklet extra ein eigenes Rätsel, mit dem man testen kann, ob man auf die gleiche Lösung wie die fünf Geschwister kommt.
Dieser Aspekt kommt immer häufiger bei den Geschwistern vor: Die Rätsel für die Hörer, die analog zu den Rätseln im Hörspiel selbst gelöst werden können. Das macht nicht nur Spaß, sondern erhöht vielleicht auch die Aufmerksamkeit, da man ja keinen Lösungstipp im Hörspiel verpassen möchte.
Schnitzeljagd
Doch zurück zum Hörspiel. Mir persönlich war diese Folge etwas zu viel Schnitzeljagd. Andere Folgen hatten für mich persönlich einfach mehr Tiefgang und Spannung. Aber ein junger Hörer mag dies vielleicht schon wieder ganz anders sehen und auch von dieser Folge vollends begeistert sein.
Professionelles Niveau
In Sachen Sound, Sprecher oder Musik präsentiert sich diese Produktion auf dem gewohnt durchachten und professionellen Niveau. Vogelgezwitscher im Hintergrund, Berliner Straßenatmosphäre oder nass-hallende Schritte in den Katakomben eines Grabes auch sorgen dafür, dass man als Hörer auch in dieser Folge ein optimales Kopfkino erleben darf. Eingängige Beschreibungen zum Beispiel auf dem Friedhof lassen vor dem inneren Auge zudem stimmungsvolle Bilder der letzten Ruhestätten erscheinen.
Mein Fazit:
Folge 33 der Geschwister-Reihe wird insbesondere die Freunde von Schnitzeljagden und Vigenere-Rätseln erfreuen. Spannende Szenen auf dem Friedhof sorgen zudem für ein ganz besonderes Kopfkino und auch die Wissenserweiterung kommt natürlich nicht zu kurz!
Mareike Lümkemann
13. August 2022