5 Geschwister - Jagd im Hotel

„Boah, man, du wir sind ja auch ein bisschen blöd. – Äh, was? Wieso? – Woher wissen wir denn jetzt, ob die Ablenkung von Esther überhaupt klappt? Ich meine, sie ist doch da drin und wir sind hier draußen. – Also im Moment… Ich glaube der Beobachter ist nicht mehr hinterm Fenster zu sehen. – Aber sie müsste uns doch irgendwie ein Zeichen geben oder wir kommen halt nachts noch mal her. – Ja, stimmt. Das war nicht so schlau von uns. – Und woher sollen wir überhaupt wissen, ob das die einzigen beiden sind? Vielleicht sind ja noch ganz andere hier und beobachten uns?“

Mysteriöse Vorgänge im geheimnisvollen Hotel. Sie sind alte Bekannte: Jetzt richtet Antje einen dringenden Hilferuf an die 5 Geschwister. Natürlich reagieren diese darauf und reisen nach Dordrecht in den Niederlanden. Treffpunkt ist ein geheimnisvolles Hotel. Hier wartet ein kniffliges, rätelhaftes Erbe auf sie. Außerdem macht offenbar jemand Jagd auf die 5 Geschwister! Einer nach dem anderen verschwindet. Spielt Antje am Ende ein doppeltes Spiel?

Auf ins Nachbarland

Die fünf Geschwister verschlägt es in dieser Folge in die Niederlande. Von dort hat sie ein Hilferuf einer alten Bekannten erreicht. Doch diese ist dort irgendwann gar nicht mehr anzutreffen und der Gärtner wird auf einmal zum Kellner. Dann fällt den Geschwistern ein Rätsel in die Hände, welches ihnen den Weg zu Antjes Erbe weisen könnte. Ob sie die Chiffren entziffern können?

Viele Rätsel

„Die Jagd im Hotel“ hat mir richtig gut gefallen, denn ich mag diese Hörspiele, die zum Miträtseln animieren. Und da diese Folge neben dem tollen Rätsel auch noch jede Menge Abenteuer, verschwundene Personen, Geheimgänge und mysteriöse Machenschaften bereit hält, kann man eigentlich gar nicht anders, als von Anfang bis Ende gebannt zu lauschen.

Perfektes Kopfkino

Die Geschichte und die Beschreibungen auf dem großen Hotelgelände sind dabei wirklich gut gelungen, man sieht Park, Balkon oder auch Kröten sofort vor dem inneren Auge.

Und auch das Cover unterstützt den Hörer in dieser Hinsicht, indem es den beeindruckenden Hotelkomplex im Nebel visualisiert und die Dimensionen des Geländes deutlich macht. Hier, das ahnt man auf den ersten Blick, muss es einfach Geheimnisse geben…

Die Sprecher

Auch von den agierenden Personen hat man gleich ein Bild im Kopf. Von den fünf Geschwistern ja sowieso. Tjorven Lauber, Sarah Stoffers, Fabian Stumpf, Lisa Kielbassa und Micha Nietsch sind wie gewohnt in diesen Rollen zu hören und ziehen den jungen Hörer gleich in den Bann. Unterstützung bekommen sie in dieser Folge u.a. von Mirko Santocono, der den Joris spricht, mich aber leider in dieser Rolle nicht vollends überzeugen konnte. Die Hoteliers-Tochter Antje wird von Jana Pfeifer gesprochen.

Als wäre man dabei

Neben Story und Sprechern überzeugen auch Musik und Soundkonzept. In vielen Szenen fühlt man sich, als wäre man direkt vor Ort. Insbesondere die Situation, als die Geschwister sich „aufteilen“: die einen recherchieren, die anderen sorgen für die Hintergrundgeräusche, um nicht belauscht zu werden. Hier muss man sich als Hörer schon etwas konzentrieren, um alles hören zu können, so realistisch ist diese Szene geworden.

Der Glaube

Doch die fünf Geschwister wären nicht die fünf Geschwister, wenn sie den Hörer nicht auch wieder an ihrem Glauben teilhaben lassen würden, welcher ihnen besonders in kniffligen Situationen immer eine große Stütze ist.

Die Fünf kommen aus einer christlichen Familie, stehen zu ihrem Glauben und leben diesen – auch wenn dies in der heutigen Zeit so offen längst nicht mehr überall als selbstverständlich anzusehen ist. Die Natürlichkeit mit der die Geschwister ihre Werte transportieren, verfügt über eine tolle Leichtigkeit und ist wunderbar in die Story integriert . Das Ergebnis ist somit wieder einmal ein tolles Kinder-Krimi-Hörspiel.

Mein Fazit:

„Die Jagd im Hotel“ ist ein spannendes Krimi-Hörspiel für junge Hörer, das mit einer tollen Atmosphäre und einem fesselnden Rätsel aufwartet und „nebenbei“ auch christliche Werte thematisiert und vielleicht sogar den Blick auf das lenkt, was wirklich im Leben wichtig sein sollte…