5 Geschwister - Das Wunder von Rio

„Das fensterlose und irgendwie düstere Büro des Padre war sehr geräumig. Die Wände waren mit dunklem Holz vertäfelt und er selbst wohnte an einem riesenhaften Schreibtisch aus massiver Eiche in einem alten Ledersessel. Auf dem Schreibtisch lagen nur ein paar wenige Dinge: ein Laptop, ein Füllfederhalter, Papier und ein Brieföffner. Außerdem waren an der vorderen Kante des Schreibtisches kleine Repliken der Christus-Statue aufgereiht. Und noch etwas stand da. Eine Art Trophäe aus Plexiglas in einer aufgeklappten Holzschatulle. Marianne hatte sie auch schon entdeckt.“

Urlaub in Brasilien: Die 5 Geschwister reisen nach Rio de Janeiro. Beim Besuch des Cristo Redentor - der monumentalen Christus-Statue, hören sie, dass der zuständige Padre anonyme Drohbriefe auf Deutsch geschickt bekommt. Diese Briefe erhält der Padre allerdings erst, nachdem Marianne, Petra, Hans-Georg, Esther und Alexander aufgetaucht sind. Darin steht, dass ein großes Unglück passieren wird, das die Welt im Fernsehen und auf allen Social-Media-Kanälen miterleben wird. Doch was genau wird passieren - und wann? Die 5 Geschwister stehen einer Aufgabe gegenüber, für die sie offensichtlich ein Wunder brauchen.

Die 5 werden auf der ganzen Welt gebraucht

Egal wo es die 5 Geschwister auch hin verschlägt, irgendwie kommen sie immer an Orte, an denen sie gebraucht werden. Diesmal sind die Brüder und Schwestern in Südamerika, genauer gesagt in Rio de Janeiro in Brasilien. Hier wollten sie eigentlich nur Urlaub machen, doch ehe sie es sich´s versehen, scheinen sie schon wieder mitten in einem Fall zu sein, bekommt doch der Padre, der für die monumentale Christus-Statue verantwortlich ist, mysteriöse Drohbriefe – auf Deutsch. Doch damit nicht genug, auch in ihrer Gastfamilie erfahren sie von Schicksalsschlägen, welche die 5 Geschwister wahrlich nicht kalt lassen.

Auf nach Südamerika

Das neue Abenteuer der 5 Geschwister entführt den Hörer nach Südamerika, wo er nicht nur viel über die berühmte Christus-Statue erfährt, sondern auch eine sehr spannende Story geboten bekommt, welche sich am Ende nahezu überschlägt. Durch die privaten Probleme der Familie da Silva erhält die Folge aber auch viel Persönlichkeit und Intimität, welche den Blick auf das Wesentliche im Leben richten wollen und so (den Hörer) einmal mehr dafür sensibilisieren, dass längst nicht alles im Leben selbstverständlich ist. Auch die Verzweiflung wird thematisiert, die entstehen kann, wenn das Leben Wendungen nimmt, die man so nicht eingeplant hatte. Die 5 Geschwister haben wieder einmal den großen Vorteil, über einen starken Glauben zu verfügen, welcher es ihnen möglich macht, den Schicksalsschlägen die Stirn zu bieten und durch Gott den nötigen Halt in solchen Situationen zu bekommen.

Doch keine Sorge, trotz der teilweise vergleichsweise schweren Kost, bleibt selbstredend noch genügend Raum für einen spannenden Hörspielgenuss, welcher, wie schon kurz erwähnt, in einem extrem spannenden Finale endet.

Hörspielgenuss

Dieser Genuss lebt natürlich erneut von Sprechern, Story und Inszenierung. Die 5 Geschwister werden wie bisher von ihren Stammsprechern Tjorven Lauber (Marianne), Sarah Stoffers (Petra), Fabian Stumpf (Hans-Georg), Lisa Kielbassa (Esther) und Jan-Micha Nietsch (Alexander)  gespielt. An ihrer Seite agieren in dieser Folge u.a. Mario Belo und Gerhard Fehn.

Inszenierung

Auch Geräusche und Musik sind wie gewohnt inszeniert und betonen und unterstützen an den richtigen Stellen. Die Musik, mitunter sogar mit entsprechenden Samba-Klängen, trennt die Szenen von einander und die Geräusche regen das Kopfkino so an, dass man sich die Fünf bestens in der südamerikanischen Metropole vorstellen kann. Wer sich ganz auf diese Produktion einlässt, der wird wahrscheinlich sogar die Sonne auf der Haut spüren können…

Mein Fazit:

Dass auch Hörspiele gleichermaßen Abenteuer, Spannung, Wissen und Werte vermitteln können, beweist diese Folge der 5 Geschwister. Wer seinen Kindern mehr als nur „was zum Hören“ an die Hand bzw. Ohren geben möchte, der ist bei den 5 Geschwistern genau richtig, denn hier wird noch Wert auf Werte gelegt.