Twilight Mysteries - Folge 9 – Tritonus

  

Label: Maritim

Gesamtspielzeit: ca. 72 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 2. November 2018

CD-Cover Twilight Mysteries Tritonus

„Als könnten Sie Gedanken lesen. – Ach, das wäre wohl hierfür kaum nötig… Aber nach diesem Gespräch eben … Wer weiß, wer weiß? – Sie meinen das Gespräch mit Signora de Angelis? – Genau. Es war, nun ja, aufschlussreich. Oder besser, es warf mehr Fragen auf, als ich eigentlich bereits hatte. – Diese Wirkung hat sie auf alle Menschen. – Ähm, wer ist das überhaupt? Und warum habt ihr Geheimnisse vor mir? Das gefällt mir kein Stück. Damit das mal klar ist. – Die Signora ist ein Medium. Ein sehr begabtes Medium. Und so wie es aussieht, auch Daves neue Lehrerin. – Sie ist was? – Ach, für heute ist erstmal Schluss. Aber sie will mir zumindest helfen, mit all dem klar zukommen. Ihr wisst schon, diese Flash-Attacken in der letzten Zeit. Hat wohl auch etwas mit der Konjunktion in einigen Tagen zu tun….“

 

Dr. Zephyre, Nina und Dave glauben, endlich eine Spur zur verschwundenen Tochter des Doktors gefunden zu haben. Ihre Nachforschungen fokussieren sich schnell auf den Komponisten Robert G. Smith. Schon bald überschlagen sich die Ereignisse und aus den Jägern werden Gejagte. Mit seiner Musik plant Smith, etwas Einmaliges zu vollbringen, dessen Folgen ein infernalisches Ausmaß annehmen könnten! Ist dieser Mann noch rechtzeitig zu stoppen?

 

Es beginnt mit einem Knall

Diese Folge beginnt mit einem Knall. Einem richtigen Knall. Einem Pistolenknall genauer gesagt und macht somit (in alter Tradition) dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat.

Für mich als Späteinsteiger ist das nicht schlimm, denn ich konnte nahtlos weiterhören. Für die Fans der ersten Stunde hingegen muss es eine Qual gewesen sein, so lange auf Folge 9 warten zu müssen. Doch zum Glück wird die Ursache des Schusses schnell aufgelöst. Und genauso schnell ist man auch schon wieder mitten im Geschehen. Und dieses nimmt schnell Form an. Zephyre kommt nämlich langsam nicht mehr drum herum, seinem Team mehr von seiner Vergangenheit zu offenbaren… Doch bis es hier nennenswerte Ergebnisse gibt, die das Verschwinden von Tochter Emily erklären können, müssen sich der Doc, Dave und Nina erst einmal mit dem „Musik“-Therapeuten Robert G. Smith auseinander setzen. (Nein, es handelt sich bei ihm nicht um Robert Smith von The Cure, wie uns ausnahmsweise der Doc persönlich aufklärt und mit diesem Wissen nicht nur Nina in Staunen versetzt).  Dieser Robert Smith scheint zudem nicht ohne zu sein. Er verfügt nämlich über ein zweites Gesicht, das sich nur dem medial-begabten Dave Edwards zeigt. Nina hingegen sieht, wie viele andere Frauen auch, einen ganz anderen Mann… Und ehe sich die drei versehen können, sind sie dann mal eben dabei, die Welt bzw. N.Y. zu retten. Dabei hatten sie eigentlich eine ganz andere Intention, als sie Smith aufs Korn genommen haben….

 

Suchtpotential

Wunderbar. Wieder eine ganz andere Twilight Mysteries Folge. Eine Folge, mit deren Wendung man als Hörer zu Beginn sicherlich gar nicht gerechnet hat. Und ich finde, genau das macht TM auch aus. Obwohl man in diesem Hörspiel konsequent einen roten Faden verfolgt, ist jede Hörspiel-Folge anders, hat jede einen anderen (mysteriösen) Schwerpunkt. Dabei entwickelt sich das Team zudem beständig weiter, die Charaktere werden mit jeder Folge noch mehr herausgearbeitet. Und wenn man, so wie ich, Hörspiel-Binge-Hearing macht, dann wird man außerdem so richtig in die Serie rein gezogen. Ich freue mich richtig darüber, dass Hornbuckle immer mehr Raum und Anteile bekommt und ich hoffe, dass auch er das Jahrmarkt-Medium aufsuchen muss, denn wahrscheinlich haben wir nur so ir gute Chancen hinter das „G“ seines Vornamens zukommen. Auch insgesamt sind mir die Hauptpersonen mit ihren Eigenheiten und ihrer hervorragend ausgearbeiteten Persönlichkeiten (an deren authentischer Darstellung die Sprechen übrigens einen sehr großen Anteil haben) regelrecht ans Herz gewachsen. Als Hörer fiebert man inzwischen richtig mit ihnen mit, will ebenfalls mehr von Zephyres Vergangenheit wissen, mehr über den möglichen Verbleib von Emily erfahren. Und das ein alter Bekannter vielleicht der Schlüssel zu diesem Rätsel ist, ist wieder einmal ein gelungenes Cliffhanger-Ende!

 

Mein Fazit:

Weiterhören, weiterhören, weiterhören. Twilight Mysteries hat einen enormen Sucht-Faktor, denn man nur durch konsequentes (Weiter-)Hören befriedigen kann. Ich hoffe, der Entzug wird nicht zu hart, wenn ich die nächste Folge gehört habe…


Mareike Lümkemann

 

19. März 2019