Tony Ballard
Folge 6 – Das zweite Leben der Marsha C.
DreamLand Productions
Gesamtspielzeit: 59 Minuten
VÖ: 09. September 2009
Empfohlen ab 16 Jahren
„Hallo Tony Ballard. Mein Name ist Marsha Caine. Man nennt Sie den Dämonenhasser, nicht wahr? – Ja, so ist es. – Ich weiß über Sie Bescheid. – Von wem? – Rufus hat mir alles über Sie und Ihren Freund Mr. Silver erzählt. Er hat mich vor Ihnen gewarnt. Sie wollen mich aufhalten. Aber ich lasse mich nicht um meine Rache bringen. Ich werde die Menschen, die mich fahrlässig umgebracht haben, töten und niemand wird mich davon abhalten. Ich gebe Ihnen den Rat, sich aus meinen Angelegenheiten raus zu halten. Ansonsten müsste ich leider auch Sie auf meine Todesliste setzen.“
Marsha Caine wird auf einer einsamen Straße angefahren. Man hätte sie noch retten können, doch die fünf Insassen des Unfallwagens waren betrunken und hatten Angst. So riefen sie keinen Arzt und Marsha musste auf dem kalten Asphalt ihr Leben aushauchen. Doch im Moment ihres Todes erscheint Rufus, der Dämon mit den 1000 Gesichtern und gibt ihr die Möglichkeit zur blutigen Rache. Glen Gibbon, der Fahrer des Unfallwagens ist mit Tony Ballards Freund Frank Esslin befreundet und bittet die Ballard Crew, ihn und seine Freunde vor dem Racheengel aus dem Jenseits zu beschützen…
Tony weckt meine Erinnerungen
Ach ja, der Tony Ballard. Wer auf smarte, geisterjagende Privatdetektive steht, der kommt an Tony Ballard definitiv nicht vorbei. Und auch wenn Herr Ballard diesen Vergleichen sicherlich langsam überdrüssig sein sollte, mich versetzt er nach wie vor in meine Jugend, in der ich von einem ebenso schnieken Macho-Spezial-Agenten sehr angetan war, der mit seinem Kollegen X-Jay-Irgendwas stets Jagd auf das Böse machte.
Aber vielleicht hinkt dieser Vergleich ja doch etwas, denn Tony ist eigentlich ganz anders als dieser gewisse Herr Spezial-Agent. Tony ist authentischer, nicht ganz so viel Macho und zeigt vor allem auch Gefühl. Tony Ballard ist insgesamt menschlicher und somit auch sympathischer. Zudem muss er seine Abenteuer nicht alleine bestreiten sondern hat inzwischen seinen Freund Mr. Silver dabei, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ruhig und spannend
Die Abenteuer von Tony Ballard sind auf eine ganz spezielle Art und Weise ruhig, aber dennoch spannend. Die Story bekommt immer angenehm viel Raum, sich zu entwickeln. Es gibt auch hier bei Folge 6 eine Vorgeschichte, bevor Tony das erste Mal in Erscheinung tritt. So hat man als Hörer etwas Wissensvorsprung vor dem Herrn Ballard, während sich dieser erst noch etwas einarbeiten muss.
Tolle Sprecher
Die Story um Marsha Caine kommt durchweg recht "beschaulich" daher. Ich fand das sehr angenehm und es beweist mal wieder, dass Grusel auch ohne übertriebene Action sehr gut funktioniert. Die Geschichte ist übrigens auch deswegen so gut, da hier (mal wieder) so tolle Sprecher mitwirken. Klaus-Dieter Klebsch führt als Erzähler durch das Hörspiel, Torsten Sense ist Tony Ballard und Tilo Schmitz gibt Mr. Silver. Weitere große Namen von „Das zweite Leben der Marsha C.“ sind Simon Jäger oder Marie Bierstedt. Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ein alternatives Ende
Ein besonderes Merkmal, das ich nicht verschweigen möchte, hat diese Tony Ballard-Folge auch noch. Diese Folge beinhaltet ein alternatives Ende. Wie das geht? Einfach den letzten Track hinter Track 19 programmieren und genießen. So einfach ist das…
Mein Fazit:
„Das zweite Leben der Marsha C.“ ist eine schön solide ansprechende Folge aus der Tony Ballard-Reihe. Hörspiel-Freunde, die auf gut gemachte Hörspiele stehen, welche nicht zu überladen sind, werden hier ganz besonders auf ihre Kosten kommen.
Mareike Lümkemann
22. Juni 2019