Sherlock Holmes
58: Das Musikzimmer
Hörspiel von Marc Gruppe nach Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile
Titania Medien
Gesamtspielzeit: ca. 65 Minuten
Altersempfehlung ab 14 Jahren
VÖ: 29.09.2023
„ Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass auch die gründlichste Suche einen solchen Geheimgang bisher nicht zu Tage gefördert hat. Es wurde alles getan, was möglich war, um ihn zu finden. Außer die Wände einzureißen. Wie ich von dem Mann erfahren habe, der mir diese ganze Geschichte erzählt hat. (…) - Und es wurde damals wirklich keine Waffe in diesem Musikzimmer gefunden? Die diese scheußlichen Verletzungen verursacht haben könnte? - Nein, Mr. Holmes. Aber den Verletzungen nach zu urteilen, muss es sich dabei um etwas wie eine äußerst massive Brechstange gehandelt haben.“
Klappentext
Vor etwa 40 Jahren wurde im Musikzimmer eines alten Herrenhauses, das jetzt von der Familie Crawsham bewohnt wird, ein schlimm zugerichteter Toter entdeckt. Seltsamerweise verschwand der Täter seinerzeit wie von Geisterhand, ohne ein Fenster oder eine Tür zu benutzen. Während Holmes spaßeshalber nach einer Lösung des lange verjährten Falles sucht, kommt ein weiterer Mann ums Leben, und zwar auf erschreckend ähnliche Weise …
Ein alter Fall und doch mittendrin
Sherlock und Watson sind im Herrenhaus von Sir John Crawsham eingeladen und man spricht in illustrer Runde lange über einen ominösen Todesfall hier im Haus, der bereits über 40 Jahre zurückliegt. Dabei wird noch geunkt, dass Sherlock diesen alten Fall garantiert nicht auflösen können wird. Das kann der Meisterdetektiv natürlich nicht auf sich sitzen lassen und fängt an zu recherchieren. Und so kommt es, dass Sherlock vor Ort ist, als ein weiteres tödliches Unglück geschieht, welches erschreckende Parallelen aufweist. Das kann unserem Meisterdetektiv bei der Aufklärung doch nur helfen, oder?
Live dabei
Endlich ist Sherlock mal wieder live vor Ort, wenn es um die Aufklärung eines Todesfalles geht. Während er sonst oftmals nur durch Berichte von den Todesumständen erfährt, so ist er diesmal einer der ersten Personen vor Ort, die sich ein genaues Bild des Toten machen können.
Für mich persönlich ist dieser Umstand eine schöne Abwechslung, bringt sie doch eine gewisse Dynamik in die Story. So erleben wir Sherlock mehr in Action und auch die Sound- und Geräuschkulisse hat etwas mehr zu bieten als „nur“ Kamingeknister und das Geräusch einer paffenden Pfeife.
Sprecher
Der Sprechercast verfügt über den Sherlock-typischen Umfang. Mich freut es sehr, dass Uschi Hugo und Arianne Borbach als weibliche Sprecherin zu hören sind. Die sonst oftmals sehr männer-dominierten Folgen erhalten durch die Frauenstimmen einen angenehmen, frischen Touch, welcher gerade die Stimmung in den alten Herrenhäusern auflockert.
Neben dem Dream-Team Tennstedt-Bierstedt sind zudem noch Hans Bayer, Martin May und Ferdi Ötzen zu hören. Marc Gruppe kommt ebenfalls zu Wort.
Story und Stimmung
Die Story dieser Folge unterscheidet sich aber nicht nur durch die Anwesenheit von Sherlock. Hier darf ich allerdings nicht zu viel vorweg nehmen, dies muss selber gehört werden. Ich kann nur soviel verraten, dass Sherlock diesen Fall nicht mit dem gleichen Ergebnis wie sonst aufklären kann...
Erwähnenswert ist vielleicht außerdem noch, dass „das Musikzimmer“ eine vergleichsweise blutige Folge ist und ähnlich wie in alten Spukgeschichten sogar Körperteile abgetrennt werden... Die düstere Herrenhaus-Stimmung kommt also garantiert beim Hörer an.
Mein Fazit:
Eine unterhaltsame Folge um unseren großen Meisterdetektiv, der diesmal wirklich alles gibt, um dem Täter überführen zu können. Ob es dafür auch diesmal reichen wird, muss jeder aber selber hören!
Mit den bekannten Stimmen von Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes, Detlef Bierstedt als Dr. Watson sowie Hans Bayer, Ferdi Özten, Uschi Hugo, Arianne Borbach, Martin May und Marc Gruppe.
Mareike Lümkemann
06.12.2023