POE MORTEM 14.4
Berenice
Saus und Braus 2025
Hörspielbearbeitung von Constantin Wiedemann
Dauer: ca. 14 Min.
VÖ: 24.01.2025
Digital
Klappentext:
Ich beobachtete, wie ihre wunderschönen, weißen Zähne im Dunkeln leuchteten .
Mein Eindruck:
Auch "Poe" 14.4 ist in Form einer Direkt-Berichterstattung, hier von Leonard Pfeifer, produziert worden. Dabei hält sich "Berenice" weitestgehend an die Vorlage Poes, ist aber auch marginal geändert worden, um sie der Jetztzeit anzupassen. Der Umstand, dass Berenice in der Vorlage scheinbar gestorben und somit begraben wurde, wurde hier ganz aus der Adaption gestrichen, was aber den Reiz der Geschichte nicht verringert. Die Adaption "Berenice" strahlt denselben Reiz aus, wie Poes Original. Hier kommt dieselbe Morbidität zum Ausdruck, wie sie auch in Poes Kurzgeschichte zu spüren ist.
Leonard Pfeifer steht dabei seinen Vorgängern in Sachen Erzählweise in nichts nach. Hinzu kommt die Musik, die das Ganze gekonnt untermalt.
Mein Fazit:
Poes Original "Berenice" ist von den Machern dieser Reihe ebenfalls großartig umgesetzt worden. Ich gebe jedoch zu, dass ich mich auch wieder mal über ein kleines Hörspiel freuen würde, anstatt nun ausschließlich auf diese Form der Erzählweise zu setzen. Zwar gefällt mir diese Erzählweise nach wie vor sehr gut, aber eine hörspielhafte Umsetzung von Poes Geschichten ist doch stets etwas besonderes, obgleich nicht jede Story des Altmeisters einfach als Hörspiel zu adaptieren ist, wie ich zugeben muss.
Besetzung:
kreative Beratung: Jasmin Wenger
Musik: Michael Donner
Buch, Regie und technische Umsetzung: Constantin Wiedemann
Andreas Nauber
11.4.2025