Poe Mortem 14.1 - Ligeia

Klappentext:

Ich kann mich kaum noch an Ligeia erinnern .

Mein Eindruck:

Dieses Hörspiel ist die Umsetzung von Poes Erzählung "Ligeia", wobei die Bezeichnung "Hörspiel" hier nicht ganz passend ist, da Christopher Peters die Geschichte nicht liest, sondern so erzählt, als wären wir Hörer mit ihm in einem Raum. Peters erzählt die Ereignisse sehr vorsichtig und überlegt, so als würde er beim Erzählen seine Worte mit Bedacht wählen, um uns die sonderbare Geschichte von Ligeia nahezubringen. Dabei hält er sich weitestgehend ans Original, verlegt die Erlebnisse aber in unsere Zeit.

Insgesamt ist diese Bearbeitung toll gemacht, obwohl Poe in seiner Vorlage noch besser herausgearbeitet hat, wie sehr Ligeia, kurz vor dem Sterben, sich ans Leben klammerte. In die Erzählung eingebunden ist Poes Gedicht "Der Erobererwurm", das großartig von Sabrina Pankrath vorgetragen wurde, die somit die Rolle der Ligeia übernahm. Das alles wird stetig mit Musik untermalt, die recht düster gehalten ist und die morbide Stimmung der Erzählung gut zum Ausdruck bringt.

Mein Fazit:

"Ligeia" ist, mit dem darin eingearbeiteten Gedicht "Der Erobererwurm", eine großartige Vertonung von Poes Vorlage. Die Art des Vortragens gefällt mir sehr gut, da diese Berichterstattung, wie sie ja hin und wieder in dieser Reihe vorkommt, immer einen Touch Realismus vermittelt.

Besetzung:

• Erzähler: Christopher Peters
• "Der Erobererwurm": Sabrina Pankrath

kreative Beratung: Jasmin Wenger

Musik: Michael Donner

Buch, Regie und technische Umsetzung: Constantin Wiedemann