Poe Mortem (10.3) Das Geheimnis von Marie Rogêt

 

POE MORTEM Folge 10.3:

"Das Geheimnis von Marie Rogêt"

Saus und Braus 2024

Hörspielbearbeitung von Constantin Wiedemann nach Edgar Allan Poe

Dauer: 25:13 Min.

VÖ: 25.06.2024, Digital

Cover Poe 10.3 - Das Geheimnis von Marie Roget

POE MORTEM Folge 10.3: "Das Geheimnis von Marie Rogêt" ist eine moderne Hörspielumsetzung nach einer klassischen Erzählung von Edgar Allan Poe.

 

Klappentext:

Eine junge Frau verschwindet spurlos. Die Polizei geht zunächst davon aus, dass sie von mehreren Männern entführt wurde, stößt jedoch sehr bald auf eine andere Spur.

 

Meine Meinung:

Ja, dies ist definitiv die letzte Geschichte mit Auguste Dupin, was in diesem Hörspiel auch auf höchst ansehnliche bzw. hörbare Weise zum Ausdruck gebracht wurde. Leider habe ich an Poes Originalgeschichte keine große Erinnerung mehr, da ich diese vor langer Zeit gelesen habe, und ich hatte auch keine Zeit, da noch einmal nachzulesen, weshalb ich nicht genau sagen kann, wie nahe das Hörspiel am Original ist. Aber eines steht fest: es ist die emotionalste Umsetzung der Dupin-Storys. Es geht um den Mord an Marie Rogêt, aber sie ist nicht das einzige Opfer der ganzen Geschichte. Da dieses Hörspiel ebenfalls im Berlin unserer Tage spielt, ist es auch als Spiegel der Gesellschaft anzusehen, da Dupin, der die Aufzeichnungen des Hörspiels zum Schluss einfach abbricht, ... vortrefflich und äußerst passend bemerkt, dass heutzutage jeder irgendwelchen Sch... schreiben kann und die Menschen das glauben. Dupin ist aber nicht der einzige emotional reagierende

Charakter: Neben Maries Mutter reagiert hier auch Polizeipräsident G. für seine Begriffe recht emotional und benutzt, wie auch in der letzten Folge, ein hartes Wort für eine weiche Masse ... Auch wenn die Fakten im Falle von Marie Rogêts Ermordung, wobei es sich hier mehr um "Pressefakten" als um "wirkliche" Tatsachen handelt, teilweise wieder sehr nüchtern rübergebracht werden, ist man als Hörer sehr ergriffen und teilt die Ansichten Dupins.

 

Die Sprecher:

Neben den "üblichen Verdächtigen" aus den beiden vorigen Dupin-Folgen hat mir hier Nina Cecini (Estelle Rogêt) mit am besten gefallen, da sie sehr emotional gespielt hat.

 

Sound und Musik:

Den Sound kann man, wie in den beiden Vorfolgen, suchen, wenn mir die Bemerkung gestattet ist, aber die das gesamte Hörspiel untermalende Musik ist wieder sehr passend.

 

Mein Fazit:

"Das Geheimnis von Marie Rogêt" ist sehr emotional und zudem mit einem Hauch Gesellschaftskritik versehen.

 

Besetzung:

  • Erzähler: Philip Bösand
  • Auguste Dupin: Johann W. Friese
  • Josephine Wagner: Lilly Menke
  • Polizeipräsident G.: Werner Wilkening
  • Estelle Rogêt: Nina Cecini
  • Bernard LeBlanc: Leonard Pfeiffer
  • Kathrin Doda: Siri Wiedenbusch

Regisseurin: Sabrina Pankrath

kreative Beratung: Jasmin Wenger

Musik: Michael Donner

Regie: Christopher Peters und Constantin Wiedemann


Andreas Nauber

 

22.6.2024