Poe Mortem (10.2) Der entwendete Brief

POE MORTEM Folge 10.2: "Der entwendete Brief" ist eine moderne Hörspielumsetzung nach einer klassischen Erzählung von Edgar Allan Poe.

Klappentext:

Aus dem Verteidigungsministerium in Berlin wird ein wichtiger Brief gestohlen. Der Täter wird bei der Tat beobachtet, muss jedoch unbehelligt bleiben, denn eine Enthüllung hätte verheerende Folgen. Nur durch eine List kann der Brief wiederbeschafft werden.

Meine Meinung:

Na, da habe ich in meiner Rezension von "Doppelmord in der Rue Morgue" wohl einen kleinen Fehler gemacht, als ich anmerkte, dass es nur zwei Geschichten Poes mit Auguste Dupin gibt. "Der entwendete Brief" war mir in diesem Moment im Gedächtnis, aber "Das Geheimnis der Marie Rogêt" war mir entfallen. Hier haben wir nun die Hörspielumsetzung von "Der entwendete Brief" vor uns. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass auch diese Poe-Adaption im Berlin der Jetztzeit spielt, und auch wie in "Doppelmord in der Rue Morgue" hat man hier das Gefühl, eine Crime-Doku zu verfolgen. Leicht angepasst, wird sich hier ebenfalls an Poes Original gehalten, und die Handlung wird von den beteiligten Sprechern sehr nüchtern wiedergegeben, eben wie in einer Dokumentation. Obgleich dieses Hörspiel einerseits mit wesentlich wenigeren Sprechern auskommt als "Doppelmord in der Rue Morgue", und zudem noch viel kürzer ist, macht das Hören dieser Poe-Folge erneut großen Spaß.

Die Sprecher:

Hier sind erneut Werner Wilkening, Johann W. Friese, Lilly Menke und Philip Bösand in ihren Rollen zu hören, die wir auch bereits aus "Doppelmord in der Rue Morgue" kennen, und sie zu hören, hat mir wieder große Freude bereitet.

Sound und Musik:

Das Sounddesign ist so gut wie gar nicht vorhanden, da die ganze Geschichte von den Darstellern / Charakteren erzählt wurde. Dieser Bericht wurde, genau wie in der letzten Folge, die ganze Zeit hindurch durch sehr passende Musik untermalt.

Mein Fazit:

"Der entwendete Brief" ist eine weitere gelungene Umsetzung von Poes Erzählungen. Wem "Doppelmord in der Rue Morgue" in dieser Version gefallen hat, wird auch diese Umsetzung lieben.

Besetzung:

• Erzähler: Philip Bösand
• Auguste Dupin: Johann W. Friese
• Josephine Wagner: Lilly Menke
• Polizeipräsident G.: Werner Wilkening

kreative Beratung: Jasmin Wenger

Musik: Michael Donner

Regie: Christopher Peters und Constantin Wiedemann