WOLFY - MIG2 - Men in Red

WOLFY

MIG 2 – Men in Red

WP ENTERTAINMENT

CD-Cover Men in Green MIG 2

„Nachdem Knecht Ruprecht Wolfy aus der Luftpolsterfolie gewickelt und kurz unter der Dusche abgespült hatte, weckte er ihn und sie stellten einander vor und besprachen Wolfys Auftrag. Mmm, dann musst du wohl herhalten. Ich hoffte eigentlich auf einen Dicken mit weißem Bart. Na gut, dann komm mal mit Wolfy. Das ist unsere Werkstatt. Der Weihnachtsmann erstellt in der Sommerzeit die Liste der Geschenke, welche die Elfen dann produzieren. – Aus dem Weg du Fellknäul! – Was ist denn das für ein Kleiner? – Das ist eine unserer Elfen. Er kümmert sich um die Wartung der Verpackungsmaschine.“

 

Weihnachten ist in Gefahr! Der Weihnachtsmann leidet unter einer Kunstbutterkrise und zudem hat einen schweren Unfall mit gravierenden Folgen. Bewusstlos liegt er nun im Krankenbett und für Knecht Ruprecht ist schnell klar, ein adäquater Ersatz muss her. Doch wer ist überhaupt in der Lage, den Weihnachtsmann zu vertreten? Wer traut es sich, diesen verantwortungsvollen Job zu übernehmen? Sofort ist klar, da können nur die MIG, die Men in Green helfen, die geheime Gruppe im Herzen Underworlds. Doch sind sie mit Hilfe des kleinen grünen Lykaners Wolfy wirklich in der Lage, das Weihnachtsfest zu retten? 

 

Leider erscheint dieses (Weihnachts-)Hörspiel thematisch ein bisschen spät. Doch wenn man auf Trash steht, der weder Sinn noch Verstand hat, dann ist Wolfy als Weihnachtsmann auch im Januar noch sehr unterhaltend. Die Story ist so abgefahren und suspekt, dass man manchmal nicht denken, sondern nur hören sollte. Oder möchte man wirklich genauer über einen nackten Weihnachtsmann sinnieren, der sich mit Margarine einschmiert und dann so Geschenke verteilt? Ich glaube nicht. Auch, dass Schafe die Weltherrschaft übernehmen möchten, ist doch sehr weit hergeholt (es sei denn man kennt den neuseeländischen Splatter-Knaller „Black Sheep“ Anm. der Red.). Aber egal, das macht die MIG und Wolfy aus und birgt doch tatsächlich einen hohen Unterhaltungswert.

 

Im Vergleich zur Vorgängerfolge hat sich das Hörspiel weiterentwickelt. Erstmalig wurde das gesamte Hörspiel komplett im Studio eingesprochen und mit Tommi Piper und Günter Zapf sind zudem zwei bekannte Stimmen mit an Bord. Sprechertechnisch ist aber dennoch Potential nach oben vorhanden. Für meinen Geschmack agieren die Sprecher noch ein wenig zu steif, oft wirken Handlung und Dialog ein wenig zu abgelesen für mich. Aber darüber mag ein jeder Hörer für sich selber entscheiden. Vielleicht bin ich auch nur wieder einmal zu kritisch. Dem Hörspiel und der ausgefallenen und absurden Story schadet dieser Punkt sicherlich nicht.

 

Mein Fazit:

Die MIG, oder diesmal die „MIR“ sind durchweg unterhaltsam, vorausgesetzt man drückt hier und dort ein Auge zu und geht nicht zum Lachen in den Keller. Doch Obacht! Der Humor ist teilweise doch recht derb und speziell. Man sollte sich drauf einlassen können…


Mareike Lümkemann

 

23. Januar 2014