Midnight Tales 97: Flüsternde Finsternis
VÖ-Form: Digital
Contendo Media
Laufzeit: ca. 42 Min.
Genre: Mystery/Horror
VÖ: 01.11.2024
Klappentext:
Nach einem Hilferuf werden die Nonne Mildred und die Novizin Gwyn zur abgelegenen Saint Rubus Abtei geschickt, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Angst, Furcht und Schrecken sind ihre Begleiter und sie begreifen, dass der Segen Gottes notwendiger ist, als jemals zuvor.
Bekannte und beliebte Synchronstimmen, orchestraler Soundtrack und alptraumhaft-realistische Sounds. Ein wahrhaft fesselndes Hörspiel-Erlebnis!
Tauchen Sie ein in die Welt der "Midnight Tales". Betreten auf eigene Gefahr.
Meine Meinung:
Der Rezensent einer anderen Website hat diese Folge der "Midnight Tales" mit den alten Folgen des "Gruselkabinetts" verglichen und erwähnt, dass diese Folge hier nur noch besser sei. Ob das wirklich der Fall ist, kann und möchte ich nicht behaupten, da dies sowieso keine Rolle spielt, weil die aktuelle Midnight Tale meiner Ansicht nach sowieso zu den besten Folgen der Reihe gehört. Die Thematik ist an sich zwar nicht neu, aber es kommt auch immer darauf an, wie man eine solche Geschichte aufzieht. Hier hat mir beispielsweise der lockere Ton zwischen den beiden Hauptakteurinnen sehr gut gefallen, die ihrer Zeit voraus sind und keinen Standesunterschied zwischen einer Schwester und einer Novizin machen.
Auch die Story ist klasse: Das Böse scheint sich in einer Abtei manifestiert zu haben, und die beiden Gesandten des Vatikans müssen dem nachgehen. Wie bereits geschrieben, ist diese Art von Geschichte zwar auch nicht neu, aber hier ist das Böse besonders greifbar, da hier eine bestimmte Person nicht nur eine emotionale Kälte ausstrahlt, sondern die Akteurinnen des Hörspiels diese Kälte auch körperlich spüren, die sich zwischen den Mauern der Abtei festgesetzt zu haben scheint, sodass einem auch beim Hören ein fröstelnder Schauer über den Rücken läuft ... Hinzu kommen noch die geisterhaften Stimmen, die ihr Übriges Tun, um den Schauer beim Hörer zu perfektionieren. Einzig das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, da ich gerne noch mehr Folgen mit Schwester Mildred und Novizin Gwyn gehabt hätte ...
Sprecherleistung:
Hier haben mir besonders die Pahl-Frauen gefallen. Simona und Carlotta Pahl (Mutter und Tochter) bilden das Hauptgespann des Hörspiels und schaffen es bereits mit wenigen Sätzen in das Herz des Hörers. Aber auch Judith Steinhäuser (Äbtissin Catherine) hat eine großartige Performance dargeboten, womit ich die Leistungen der übrigen Sprecherinnen und der beiden Herren, die hier nur sehr kurz vorkommen, natürlich nicht schmälern möchte, aber die von mir genannten haben mir besonders gut gefallen.
Sound und Musik:
Beides ist gewohnt routiniert. Soundtechnisch möchte ich beispielsweise nicht nur die gut gemachten Geisterstimmen erwähnen, sondern auch den Wind, der für ein stetiges Frösteln sorgt.
Mein Fazit:
Wer mal wieder eine schön-schaurige Gruselgeschichte hören möchte, ist bei der 97. Midnight Tale genau richtig.
Sprecher:
Dramaturgie: Christoph Piasecki
Buch: Christoph Soboll
Regisseur & Produzent: Christoph Piasecki
Schnitt: Benedict Matysik
Sounddesign & Mastering: Tarek Khalf
Musik: Scott Lyle Sambora, Michael Donner, Konrad Dornfels
Design & Illustration: Alexander von Wieding
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
von Andreas Nauber
09.11.2024