Midnight Tales 84: Der Atem des Teufels
VÖ-Form: Digital
Contendo Media
Laufzeit: ca. 38 Min.
Genre: Mystery/Horror
VÖ: 03.11.2023
Klappentext:
Roover Island. Die Feier zum Unabhängigkeitstag steht bevor. Ein wichtiger Tag für Harper und ihre Freunde. Doch durch eine unheimliche Verkettung von Ereignissen verwandelt sich die Feier in einen wahren Albtraum.
Bekannte und beliebte Synchronstimmen, orchestraler Soundtrack und alptraumhaft-realistische Sounds. Ein wahrhaft fesselndes Hörspiel-Erlebnis! Tauchen Sie ein in die Welt der „Midnight Tales“. Betreten auf eigene Gefahr.
Meine Meinung:
Es gibt Geschichten, bei denen man nicht so recht weiß, wie man sie rezensieren soll, da beim Hören zu viele Eindrücke auf einen einstürmen, zumindest geht es mir ab und zu so. Die aktuelle Midnight Tale ist eine solche Story. Hier finden sich, teils versteckt, teils direkt, viele Anleihen an bekannte Gruselfilme. Schon die erste Szene, in der zwei Freundinnen sich per Handy darüber unterhalten, dass eine von ihnen einer anderen einen Eimer mit roter Farbe übergegossen hat, weist ganz offen auf Stephen Kings "Carrie" hin. Die Unabhängigkeitsfeier der Insel erinnert an Carpenters "The Fog", dessen deutscher Zusatztitel "Nebel des Grauens" zudem im Hörspiel erwähnt wird. Gleichzeitig werden aber auch die Hauptakteure des Hörspiels in einem dichten Nebel eingeschlossen, wo sie mit einem Grauen konfrontiert werden, und auch die Babysitter-Thematik, wo im Haus des zu beaufsichtigen Babys nicht alles mit rechten Dingen zugeht, wird verarbeitet, und es gab zudem eine versteckte Andeutung auf "Ein Zombie hing am Glockenseil", zumindest habe ich an einer Stelle daran gedacht. Das Hörspiel ist sehr spannend, und baut zudem eine prickelnde Atmosphäre auf, da man nicht weiß, wann das Grauen aus dem Nebel erneut zuschlägt. Am Ende gibt es eine Erklärung für alles, bei der ich aber ehrlich gesagt zweimal nachdenken musste, um sie voll und ganz zu akzeptieren.
Sprecherleistung:
Da ich dieses Mal keinen Sprecher besonders erwähnen kann, dessen Leistung mir besonders gefallen hat, kann ich nur schreiben, dass alle Sprecher einen guten Job gemacht haben.
Mein Fazit:
"Midnight Tales" 84 ist ein Hörspiel, das vor allem Fans von Gruselfilmen begeistern wird, da es zudem auch die Stimmung gewisser Filme gut einfängt. Sound und Musik tun ihr übriges, um das Hörspiel zu einem Erfolg werden zu lassen. Nur das Ende befriedigt zunächst nicht so ganz, sodass man es vielleicht zweimal hören oder etwas genauer darüber nachdenken müsste, falls es einem auf Anhieb nicht vollständig schlüssig sein sollte.
Sprecher:
Dramaturgie: Christoph Piasecki
Buch: Christoph Soboll
Regisseur & Produzent: Christoph Piasecki
Schnitt: Benedict Matysik
Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Konrad Dornfels
Sounddesign & Mastering: Tarek Khalf
Design & Illustration: Alexander von Wieding
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
von Andreas Nauber
13.11.2023