Midnight Tales
Folge 73 - Tonband 54
Laufzeit: ca. 35 Minuten
VÖ-Form: Digital
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
VÖ: 03.03.2023
Klappentext:
Beim Abhören von Tonbändern der Überwachungsaktionen gegen den berüchtigten Gangsterboss Trace Maloney versucht der junge Polizist Danny Maguire, Hinweise auf mögliche Verbrechen zu finden. Dabei zieht ihn die Stimme einer geheimnisvollen Frau auf den Bändern in ihren Bann. Er befürchtet, dass sie in großer Gefahr ist.
Bekannte und beliebte Synchronstimmen, orchestraler Soundtrack und alptraumhaft-realistische Sounds. Ein wahrhaft fesselndes Hörspiel-Erlebnis! Tauchen Sie ein in die Welt der „Midnight Tales“. Betreten auf eigene Gefahr.
Meine Meinung:
Die neueste Midnight Tale aus dem Hause Contendo wirft eine interessante Frage auf: Kann man von der Stimme eines Menschen so fasziniert sein, dass man darüber alles andere vergisst? Nun: Ich
selbst bin für Stimmen sehr empfänglich, aber das trifft wohl auf viele Menschen zu. Aber niemand würde wohl, aufgrund einer noch so interessant klingenden Stimme, alles um ihn herum vergessen,
um mehr über die Person herauszufinden, deren Stimme einen so in den Bann schlägt. Bei Danny McGuire ist dies jedoch der Fall, und sein Verhalten könnte man durchaus als besessen bezeichnen. Aber
"McGuire" hat einen besonderen Grund für seine Obsession: Er ist Polizist und sorgt sich um die geheimnisvolle Fremde, deren Stimme er auf dem Tonband hört.
Nachdem ich den Klappentext dieser MT gelesen habe, hatte ich mir alles mögliche über den Verlauf der Story vorgestellt. Herausgekommen ist letztendlich ein im gewissen Sinne gewöhnlicher Krimi,
sodass diese Story für meinen Geschmack nicht so richtig zu den Geschichten passen will, wie sie üblicherweise in den "Midnight Tales" erzählt werden, sodass ich sie irgendwie als "leichte Kost"
empfinde, ohne dass sie mich zum erneuten Hören reizt. Ja, sie ist ganz nett, weist aber am Ende leider nicht einmal einen besonderen Schluss auf, wie er zumeist bei den "Midnight Tales" zu
finden ist.
Die Sprecher:
Als geheimnisvolle Frau ist hier Christin Marquitan zu hören, deren etwas rauchig klingende Stimme sehr gut auf ihre Rolle passt. Aber auch alle anderen Sprecher haben einen guten Job gemacht.
Sound und Musik:
Der Sound ist zwar nicht sehr üppig, passt aber gut zum Hörspiel. Die einzelnen Szenen, die Zwischen Danny McGuires Arbeitsplatz und Elternhaus hin- und herwechseln, werden von einem Musikstück unterbrochen, das dem Bereich des Swing zuzuordnen ist.
Mein Fazit:
Der Klappentext klingt zwar recht interessant, die Story an sich entpuppt sich letztendlich jedoch als eine Kriminalgeschichte. Diese ist an sich zwar nicht schlecht, hätte aber, da es sich um eine Midnight Tale handelt, am Ende gerne noch etwas "aufgepeppt" werden können.
Sprecher:
Dramaturgie: Christoph Piasecki
Buch: Julie Hoverson
Übersetzung: Thomas Rippert
Regisseur & Produzent: Christoph Piasecki
Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora
Schnitt, Sounddesign & Mastering: Erik Albrodt
Design & Illustration: Alexander von Wieding
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
von Andreas Nauber
11.03.2023