Midnight Tales
Folge 21 - Hetzjagd
Laufzeit: ca. 37 Minuten
VÖ-Form: Digital
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
VÖ: 03.07.2020
Klappentext:
Wer sind nur die grausamen Männer, die die Mitglieder eines alten
Adelsgeschlechts von ihrer Burg vertreiben und in den nächtlichen Wäldern
eine Hetzjagd auf sie veranstalten? Sie haben Pferde, sie haben Hunde und
sie haben vor allem eines: Mordlust!
Meine Meinung:
Mit "Hetzjagd" entführt uns Contendo Media ins finstere Mittelalter nach Frankreich. Recht schnell hat der Hörer eine Ahnung, weshalb man es auf die Bewohner einer Burg abgesehen hat, die Burg stürmt und das Adelsgeschlecht, das in Begleitung eines Gastes den Angreifern entkommen kann, durch die nahegelegenden Wälder hetzt. Dabei wird in wechselhaften Szenen immer wieder zwischen den Verfolgern und den Verfolgten hin und her gesprungen, so dass man stets beide Seiten vor Augen bzw. vor Ohren hat. Zwar scheinen die Beweggründe der Häscher klar, sodass man als Hörer mit den Verfolgern sympathisiert, aber man stellt eben jene Häscher auch infrage, wenn sie sich so verhalten, wie man selbst sich nie verhalten würde... Selbiges gilt für
die Adelsfamilie. Einerseits drückt man den Verfolgten die Daumen, dass sie entkommen, hat aber andererseits auch immer die Beweggründe der Verfolger im Hinterkopf. Erst am Ende der Folge gewinnt man wirklich Klarheit, wer gut und wer böse ist. "Hetzjagd" geht auf sehr interessante Weise an ein altbekanntes Thema heran, welches mir sehr gut gefällt, so dass ich diese Folge zweifelsohne zu meinen Lieblingsfolgen der Reihe zähle.
Sprecherleistung:
In dieser Folge kann ich keinen Sprecher hervorheben, da jeder auf seine Rolle sehr passend besetzt ist.
Sounddesign und Musik:
Auch wenn ich mich gerade in diesem Punkt immer wieder wiederhole, ist auch dieses Mal beides auf das Hörspiel gekonnt abgestimmt und wird routiniert eingesetzt.
Mein Fazit:
Wer wissen möchte, warum ein Adelsgeschlecht aus seiner Burg vertrieben und dann gejagt wird, sollte sich die neueste Folge der "Midnight Tales" nicht entgehen lassen. Auch hier gebe ich eine klare Kaufempfehlung.
Sprecher:
Dramaturgie, Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki
Buch: Frank Hammerschmidt
Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr und Konrad Dornfels
Sounddesign: Tom Steinbrecher
Design & Illustration: Alexander von Wieding
von Andreas Nauber
03. Juli 2020