Midnight Tales
Folge 15 - Das Glücksdrachen-Tattoo
Laufzeit: ca. 36 Minuten
VÖ-Form: Digital
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
VÖ: 22.05.2020
Klappentext:
Eine Studienreise nach China und eine große Dummheit: ein Ganzkörper-Tattoo. Simon wird bewusst, dass von seinem Tattoo eine Gefahr ausgeht. Nicht nur für sich, sondern auch für seine Freundin Ani.
Was passiert in " Das Glücksdrachen-Tattoo?"
Um seiner Freundin zu imponieren, lässt Simon sich, während eines China-Urlaubs, ein den ganzen Körper einnehmendes Glücksdrachen-Tattoo stechen. Zunächst scheint es auch, als würde Simon das Tattoo auch Glück bringen, aber dann entfaltet das Tattoo seine gefährlichen Eigenschaften, und Simon und seine Freundin Anni haben zudem noch ein weiteres Problem am Hals ...
Meine Meinung:
Die vorliegende Folge der "Midnight Tales" ist ein weiterer Beweis der Vielseitigkeit dieser interessanten Reihe. "Das Glücksdrachen-Tattoo" ist zweifelsohne dem Grusel-Genre zuzuordnen, da in diesem Hörspiel ein Tattoo mit vampirischen Eigenschaften im Mittelpunkt steht. Wobei ich jedoch auch anmerken muss, dass sich die Handlung dieser Folge nicht ausschließlich um das Tattoo und dessen Eigenschaften dreht. Zwar werden dem Hörer die Auswirkungen des Glücksdrachen-Tattoos in einzelnen Szenen plastisch vor Augen / Ohren geführt, aber das Tattoo und seine Funktionsweise dienen hauptsächlich als Begleitfaden der Handlung, an dessen Ende die Protagonisten erkennen müssen, dass ein Freund nicht immer ein Freund ist.
Sprecherleistung:
Eigentlich kann man hier keinen Sprecher hervorheben, da alle auf ihre Rollen großartig besetzt sind und einen guten Job machen. Dass ich Gerrit Schmidt-Foß und Julia Kaufmann dennoch gesondert erwähne liegt daran, dass die beiden als Paar stimmlich sehr gut zusammen passen und dass Gerrit Schmidt-Foß als Erzähler zudem ganz wunderbar durch die Handlung führt.
Sounddesign und Musik:
Zu einem gewohnt routinierten Sounddesign und zu einer stets passend eingesetzten Musik kann man ja eigentlich nichts neues schreiben. Da die Tale in China spielt, ist die Handlung zeitweise mit fernöstlicher Musik untermalt, die sehr gut zur Geltung kommt.
Mein Fazit:
Obgleich ich das Tattoo gerne noch etwas mehr im Mittelpunkt der Handlung gesehen hätte, gebe ich auch für diese Folge eine klare Kaufempfehlung, da die Handlung uns auch dieses Mal wieder einen Blick in die Seele eines Menschen werfen lässt, in der sich Abgründe auftun.
Zusatzinfo:
Wenn ich von den Folgen 11 / 15 meine Lieblingsfolge benennen müsste, wäre das Folge 14: "Poe-Ethische Gerechtigkeit", da diese Folge, wie bereits geschrieben, als Spiegelbild von Poes Original angesehen werden kann, was mir sehr gut gefallen hat.
Sprecher:
Dramaturgie, Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki
Buch: Frank Hammerschmidt
Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr und Konrad Dornfels
Sounddesign: Erik Albrodt
Design & Illustration: Alexander von Wieding
von Andreas Nauber
24. Mai 2020