MARK BRANDIS RAUMKADETT
8 – Mondschatten
FOLGENREICH / UNIVERSAL FAMILY
„Jede Reise, über die es sich lohnt, zu erzählen, beginnt mit dem ersten Schritt ins Unbekannte. Wir wissen nicht, was uns bevorsteht. Alles ist neu. Und jede Entscheidung führt zu einem neuen Abenteuer. Mein Name ist Mark Brandis. Zu ersten Mal erzähle ich von der Zeit, als ich noch nicht Commander eines Schiffes unter den Sternen war. Sondern nur ein junger Mann voller Hoffnung, Neugier und Verzweiflung auf dem Weg zur Erfüllung seines größten Traums.“
Die Serie „Mark Brandis Raumkadett“ spielt in der Zeit vor Mark Brandis‘ Aufnahme in die Astronautenschule bis zu seinem ersten Einsatz als Raumschiff-Commander. In der Pilot(!)folge „Aufbruch Zu Den Sternen“ verliebte sich der damals 13-Jährige unsterblich in die hübsche, drei Jahre ältere Nina Axö. Doch eine verhängnisvolle Aktion, mit der er die Angebetete beeindrucken wollte, kostete Mark fast seine Chance, jemals Raumfahrer zu werden. 5 Jahre später: Ausgerechnet bei einem Übungseinsatz auf dem Mond, der sich zu einem lebensgefährlichen Ernstfall entwickelt und seine ganze Konzentration erfordert, trifft Mark seine ehemalige Flamme wieder… Die schicksalhafte Begegnung wirbelt Marks Gefühlswelt aufs Neue mächtig durcheinander. Meint es das Schicksal dieses Mal gut mit den Beiden, oder wird Nina wiederum zu Marks Femme Fatale?
Ich bin wieder einmal wieder nur voll des Lobes. Diese Mark Brandis Hörspiele sind einfach nur genial. Sie sind stets clever durchdacht, niemals oberflächlich oder gar langweilig und auch immer irgendwie am Puls der Zeit. Dabei sogar auch noch zielgruppenübergreifend. Nicht einfach nur eine Kinderhörspiel-Reihe. Nein, definitiv auch etwas für Erwachsene. Einfach mal ein gutes Hörspiel für alle, die sich mit Niveau unterhalten lassen möchten. Kritiker könnten vielleicht behaupten, dass die Spannung nicht ausreichend gegeben sei. Immerhin wisse man doch, dass die Hauptperson Brandis auch die schlimmsten Abenteuer und Gefahren überleben wird. Schließlich gibt es eine eigene Hörspielreihe um den erwachsenen Brandis. Doch genau dies tut dem Geschehen keinerlei Abriss. Ganz im Gegenteil. Es ist einfach nur spannend zu erfahren, wie Mark Brandis zu dem Mann geworden ist, den wir bereits auf vielen Reisen und Abenteuern begleiten durften. Mitunter erkennt man sich sogar als Erwachsener an vielen Stellen wieder und als Jugendlicher dürfte man genau wissen, was aktuell in ihm vorgeht.
Doch nicht nur die Identifizierung mit der Hauptperson macht dieses Hörspiel so hörenswert. Es ist, wie man es bei einem Hörspiel aus dem Hause Universal Music/ Interplanar kennt und erwartet, ein Hörspiel, das bis ins kleinste Detail durchdacht und produziert wurde. Musikalisch sowieso. Jeder noch so kleine Ton ist perfekt platziert und verstärkt die mitunter bedrohliche Weite des Weltraumes genauso wie die Bedrohung, die in dieser Folge auch von anderen Charakteren ausgeht. Ein Wiedererkennungseffekt ist dabei gegeben wie selbstverständlich auch gewollt. Joachim-C. Redeker hat ganze Arbeit geleistet. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits Anfang März auch der erste Mark Brandis-Soundtrack erschienen ist. Erstmals sind Joachim-C. Redekers Kompositionen hier ganz ohne Sprecher und Geräusche zu hören. Zu einem zusammenhängenden Musikwerk verbunden, nehmen sie die Hörer mit in die unendlichen Weiten unter den Sternen.
Und wie es sich für ein gutes Hörspiel gehört, sind natürlich auch die Sprecher allesamt aus der oberen Liga. Allen voran die allseits bekannte Stimme des „alten“ Brandis von Michael Lott, der das Hörspiel als Erzähler begleitet. Doch auch den „jungen Wilden“ nimmt man ihre Rollen alle samt komplett ab. Man leidet und fühlt mit ihnen mit. Belgeitet sie durch die Abenteuer ihrer Jugend, möchte mitunter sogar hier und da helfend eingreifen und sie vor Kummer und schlechten Erfahrungen bewahren.
Selbstredend ist auch die Story perfekt durchdacht. Spannend, voller unerwarteter und interessanter Wendungen. Mit einem überraschenden Finale, dessen Ende auch nach fast 60 Minuten noch nicht vollends erreicht ist. Ohne zu viel zu verraten, da wird noch einiges im Leben von Mark Brandis passieren…Und genauso muss halt auch ein gutes Hörspiel sein. Man muss sich in den Bann ziehen lassen, mit den Helden leiden und mit ihnen auf einen guten Ausgang hoffen. Dies haben die Macher auch in dieser Folge geschafft.
Mein Fazit:
Ich kann mich also nur noch einmal wiederholen: Der „Mondschatten“ ist ein großartiges Hörspiel, das natürlich wieder einmal Lust auf mehr macht. Hoffentlich lässt die nächste Folge nicht allzu lange auf sich warten.
Mareike Lümkemann
14. April 2016