MARK BRANDIS RAUMKADETT - 11 – Das Jupiter-Risiko

„Die Müdigkeit war weg. Alpha-Band-Kontakt! Das war schon recht konkret und möglicherweise größer als eine Sonde. Definitiv von Menschenhand gemacht. War hier wirklich etwas in dieser Wolken-Hölle vor uns? Auf den Anzeigen war nichts zu sehen. Deswegen war MacUallas zum Sensorbogen gegangen. Die Sensorbank kielseits hatte die bessere Reichweite. War das jetzt die Jagd auf den weißen Wal?“

Vor den Abschlussprüfungen müssen die Kadetten der Astronautenschule Praxiserfahrung im Raumfahreralltag gewinnen. Mark Brandis, der davon träumt, später Alec Delaneys Erster Offizier zu sein, wird als Praktikant die nächste Reise des Forschungsschiffes ANAT begleiten. Unter Commander Brandt soll die ANAT die Atmosphäre des Planeten Jupiter erforschen. Doch als Brandt kurz vor dem Start verhaftet wird, ändert sich die Kommandostruktur: die ehrgeizige Patricia Simmons will um jeden Preis den Erfolg der Mission. Und Mark steht vor einer schweren Entscheidung …

Dort, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist, genau dorthin hat es den jungen Mark Brandis verschlagen und er befindet sich nicht etwa auf der USS Enterprise, sondern in einer Bar und somit direkt am Anfang eines neuen Abenteuers. Der junge Kadett erhält von Cmdr. Brandt das vermeintlich verlockende Angebot, auf einem Forschungsflug zum Jupiter erste Erfahrungen zu sammeln. Und obwohl der junge Kadett doch eigentlich nur der Stimme in seinem Kopf entkommen will und als „Zweiter“ Erfahrungen sammeln möchte, befindet er sich wenig später in der gefährlichen Atmosphäre des Jupiters, die einer Todeszone gleicht. Kein Mensch weiß, ob die brandneuen, allerdings auch noch ungetesteten Schutzschilde, mit denen das Raumschiff ANAT ausgestattet ist, der Belastung überhaupt standhalten werden. Es wird sich also zeigen müssen, ob es sich bei dieser Mission um eine Expedition, ein Himmelfahrtskommando oder um einen Höllentrip handeln wird.

Wieder einmal eine großartige Folge um den jungen Raumkadetten. Die Story ist außergewöhnlich spannend, und der aufmerksame Hörer erhält sogar eine Art Physik-Crash-Kurs, so viele Formeln und Berechnungen werden einem in dieser Folge präsentiert, so viel Wissen erfährt man über den Jupiter. Und dies alles wie immer stets charmant eingebunden, ohne zu belehren oder zu überfordern. Unterbrochen und somit aufgelockert werden diese Sequenzen dabei immer wieder gerne von einer Art Running-Gag, dem scheinbar schwierigen Spiel der Titel, der Protagonisten-Namen und der entsprechenden korrekten Aussprache.

Was mich als langjährigen Hörspiel-Fan besonders an dieser Folge freut, ist die stimmliche Besetzung. Eine meiner Lieblingsstimmen hat in dieser Folge einen Gastauftritt: Der Dämonen-Killer Thomas Schmuckert gibt den raubeinigen Cmdr. Michael Brandt, der, so bin ich mir sicher, ganz bestimmt noch einmal die Weltraum-Bühne betreten wird.

Doch auch die anderen Akteure machen ihre Sache hervorragend. Neben Daniel Claus als junger Brandis wäre hier besonders Dorothea Lott zu erwähnen, welche Story-bedingt noch mit großen stimmlichen Problemen zu kämpfen haben wird. Dass Musik und Geräusche beim Raumkadetten wie immer auf dem höchsten Niveau agieren, versteht sich von selber.

Wer nach dem Hören des „Jupiter-Risikos“ mehr Informationen über diesen Planeten haben möchte, der muss übrigens einfach nur ins Booklet schauen. Hier gibt es in gewohnter Weise knackig aufbereitete Eckdaten zu dem größten Planeten in unserem Sonnensystem.

Und wen es dann immer noch nach noch mehr Informationen dürstet, der muss auf www.markbrandis.de, auf www.facebook.com oder auf www.folgenreich.de seinen Wissensdurst stillen.

Mein Fazit:

Mein Durst nach den Abenteuern des jungen Raumkadetten ist auch nach dieser Folge noch lange nicht gestillt und ich kann es schon jetzt kaum abwarten, den Silberling mit der Nummer 12 in Händen zu halten!