John Sinclair Edition 2000 - Folge 173 - Im Namen der Hölle

 

John Sinclair - Folge 173

Im Namen der Hölle

Lübbe Audio

Laufzeit: 50 Minuten

1 CD 

Ersterscheinung: 26.07.2024

 

 

CD Cover John Sinclair 173 - Im Namen der Hölle

Klappentext:

Jane war tot? Sukos Stimme hallte in mir nach, als ich das Haus von Lady Sarah erreichte. Doch dann verschwand Janes Leichnam auf einmal und an ihrer Stelle lag in Sarahs Wohnzimmer der kopflose Körper einer Fremden … und das sollte erst der Anfang sein, denn der von Lady Sarah im Hyde Park aufgefundene Kopf der Toten brachte uns nicht nur auf die Spur eines uns unbekannten Gegners, sondern wir standen schließlich einem alten Feind gegenüber, den wir bereits vernichtet glaubten: Akim Samaran!

 

Anmerkung:

Ich habe heute auf eine direkte Inhaltsbeschreibung verzichtet und nur den Klappentext etwas ergänzt, da es mir dies Mal einfacher / ausreichend erschien.

 

Meine Meinung:

"Im Namen der Hölle" knüpft nahtlos an das Ende von Folge 172, "Das Erbe der Templer", an. Hier wird der seit einigen Wochen / Monaten überstrapazierte Handlungsstrang um Jane Collins weitererzählt. Im Laufe dieser Folge erfahren wir, dass Asmodis Jane ein Angebot unterbreiten lies, um sie wieder auf seine Seite zu ziehen, wobei die Einzelheiten des Angebots allerdings ungenannt bleiben. Aber wer ist der geheimnisvolle Kuttenträger, der Jane entführte und dem der in Folge 165 letztlich nicht umgekommene Akim Samaran, den der Spuk verstoßen hat, augenscheinlich dient? Diese Frage und die Verknüpfung der Jane-Collins- und Templerthematik machen dieses Hörspiel zu einer interessanten Folge. Zwar bewegt sich "Im Namen der Hölle" spannungstechnisch eher im Mittelbereich, weist aber doch einige interessante Aspekte auf: Da wäre einerseits natürlich der namenlose Kuttenträger und sein Diener ...? Samaran, und andererseits die Templer, wobei hier erstmalig das Richtschwert der Templer erwähnt wird. Zudem hat der Templerführer Hector de Valois hier seinen ersten, wenn auch indirekten, auftritt, womit die Weichen für den nächsten Zweiteiler, Folge 174 / 175 gestellt sind. Man darf also gespannt sein, wie die Story um Jane, Akim Samaran, dem unbekannten Kuttenträger, sowie die Templer und deren Richtschwert weitergeht. Dass das Hörspiel "Im Namen der Hölle" inhaltlich so gar nichts mit der Vorlage zu tun hat, von der Jagd auf Jane Collins mal abgesehen, liegt auf der Hand, da Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach auch hier nicht kopieren, sondern adaptieren. Zudem hätte die Romanhandlung aus verschiedenen Gründen so auch nicht in den Hörspiel-Kosmos um den Geisterjäger gepasst. Lediglich die erste Szene erinnert im weitesten Sinne an den Originalroman.

 

Besonderheiten:

  • John hat eine Vision von Königin Diablita und Hector de Valois, weshalb beide hier einen indirekten Auftritt haben.
  • Diese Vision weist auf den Roman Band 0393, "Diablitas Mörder-Gnome", hin, der somit in die Handlung des Hörspiels eingebunden wurde.
  • 1. Auftritt eines noch namenlosen Gegners
  • Akim Samaran lebt, wurde vom Spuk verstoßen und dient nun anscheinend dem Unbekannten.

Die Sprecher:

Hier ist vorwiegend Torben Liebrecht zu nennen, der als namenloser Kuttenträger einen großartigen Gegner abgibt, den er fast schon kongenial spielt. Zwar macht auch Michael Prelle als Akim Samaran, wie alle anderen Sprecher, einen guten Job, wirkt neben Liebrecht jedoch etwas "blass", was aber auch an Samarans neuer Rolle als Diener / Helfer eines Anderen liegen könnte.

 

Wer ist der Kuttenträger?

Zwar wird die Frage hier nicht geklärt, aber ein am Ende des Hörspiels von John aus dem Off gegebener Hinweis deutet auf einen direkten Bezug zu dem Templerführer Abbé Bloch hin. Romankenner wissen natürlich, um wen es sich dabei handeln könnte, aber die Art des gegebenen Hinweises halte ich doch etwas zu vage, um den Kuttenträger sofort mit Abbé Bloch in Verbindung zu bringen. Da ist es schon gut, dass dieser Hinweis aus dem Off erfolgt und nicht Teil eines Dialogs zwischen John und Suko ist. Als Romankenner kann man aber auch einen anderen Gegner dahinter vermuten: Vincent van Akkeren, den Grusel-Star, der eigentlich in Folge 175 seinen ersten Auftritt haben dürfte, deren Titel "Der Grusel-Star" lautet. Man darf also auch hier gespannt sein.

 

Sound und Musik:

Die Musik ist gewohnt routiniert und passt gut zum Hörspiel. Soundtechnisch hat mir die Verlies-Atmo am besten gefallen. Besonders die erste Szene, in der eine Frau gefoltert wird, kommt da doch recht heftig rüber und könnte zarte Gemüter an einzelnen Stellen etwas schlucken lassen ...

 

Mein Fazit:

Zwar steht "Im Namen der Hölle" spannungstechnisch jetzt nicht an oberster Stelle, nimmt aber einen interessanten Verlauf, der Lust auf die nächsten Folgen macht.


Andreas Nauber

 

17.08.2024