John Sinclair Edition 2000 - Folge 156 - Höllen-Friedhof

 

John Sinclair - Folge 156

Höllen-Friedhof

Lübbe Audio

1 CD

Laufzeit: ca. 55 Minuten

Ersterscheinung: 30.09.2022

 

CD-Cover John Sinclair Edition 2000 - Folge 156 - Höllen-Friedhof

Klappentext:

Ich hatte die schwebenden Leichen über Prag gesichtet und verfolgt – bis in die Wohnung eines gewissen Petar Kopanek, der es sich offenbar zum Ziel gesetzt hatte, ein „künstliches Menschlein“ zu erschaffen. Doch Kopaneks Wohnung erwies sich als tödliche Falle. Auf mich wartete eine Reise in die Vergangenheit, die auf dem Höllen-Friedhof enden sollte...

 

Zum Inhalt:

John und Josef Dinek werden durch Akim Samaran in die Vergangenheit Prags auf den sogenannten Höllen-Friedhof geschleudert, aber noch jemand hat die Reise ins Jahr 1679 mitgemacht: Jane Collins, die den Würfel des Heils mit sich führt. Samaran will die Erschaffung des Homunkulus auf diesem Wege insofern beeinflussen, dass gewisse "Komplikationen" ausgemerzt werden. Wird es ihm gelingen ...?

 

Meine Meinung:

Wer auf Traumwelt Hörspiel meine Rezension zu "Die schwebenden Leichen von Prag" gelesen hat, weiß wie sehr ich vom ersten Teil des aktuellen Zweiteilers begeistert war. Mit "Höllen-Friedhof" tue ich mich hingegen etwas schwer. Keine Frage: Das Hörspiel ist Produktionstechnisch auf gewohnt hohem Niveau, und die Szenen in der Vergangenheit / auf dem Höllen-Friedhof erzeugen beim Hören, vor allem nachts, ein doch recht beklemmendes Gefühl. Dennoch konnte mich dieses Hörspiel nicht zu 100% begeistern. Der Roman "Höllen-Friedhof", der hier nur in Grundzügen wiederzuerkennen ist, weißt zwei parallelverlaufende Handlungen auf, die den Roman somit noch interessanter machen. Die Hörspieladaption von "Die schwebenden Leichen von Prag" verläuft ebenfalls auf zwei parallelen Handlungsebenen: John und Josef Dinek auf der einen und Jane und Lady Sarah auf der anderen. Hätten Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach dieses Konzept auch in "Höllen-Friedhof" fortgeführt, wäre die Folge noch interessanter geworden. Aber anstatt Jane weiterhin einen eigenen Handlungsstrang zu lassen, wurden hier beide Handlungsstränge zusammengeführt, was meiner Meinung nach die Story um den Homunkulus unnötig kompliziert gemacht hat. Interessanter wäre es gewesen, Jane ihren eigenen Plot zu lassen, wobei Samaran versucht hätte, Jane den Würfel des Heils abzujagen. So hätte man auch Suko noch einbauen und vielleicht sogar auch noch Kamikaze einführen können, Samarans Helfer aus der Romanserie.

 

Besonderheiten:

  • Johns erster indirekter Kontakt mit dem Pandämonium, wodurch die nächste Folge bereits angeteasert wird
  • Finale des Abenteuers in der Vergangenheit

Die Sprecher:

Neben Dietmar Wunder und Katy Karrenbauer haben mir Michael Prelle (Akim Samaran) und erneut Mark Bremer (Josef Dinek) wieder sehr gut gefallen.

 

Mein Fazit:

Sound- und musiktechnisch ist "Höllen-Friedhof" auf gewohnt hohem Niveau. Storytechnisch kann das Hörspiel an entsprechenden Stellen zwar mit einer gewissen schauerlichen Stimmung punkten, aber durch die miteinander verflochtenen Plots wirkt es dann doch etwas gezwungen und kompliziert.


Andreas Nauber

 

15.10.2022