John Sinclair - Folge 163
Die Werwolf-Schlucht
Lübbe Audio
1 CD
Laufzeit: ca. 57 Minuten
Ersterscheinung: 29.09.2023
Klappentext:
Werwölfe auf den Shetland-Inseln! Anders ließ sich der Hilferuf der vor Ort stationierten Wissenschaftlerin Dr. Morgana Layton kaum interpretieren. Als auch noch das Militär eingriff und bei dem Versuch, die Insel einzunehmen, scheiterte ... da wussten wir, dass uns ein ganz besonders höllischer Fall erwartete!
Zum Inhalt:
Ein Funkspruch veranlasst Sir Powell, John und Suko auf eine der Shetland-Inseln zu schicken, wo eine Gruppe von Wissenschaftlern von Werwölfen angegriffen wurde. Dort angekommen, müssen sie feststellen, dass es um viel mehr als um Werwölfe geht, denn die Zeit scheint hier einige Jahre übersprungen zu haben, da sowohl Gegenstände als auch Leichen gewisse Verfallspuren aufweisen. Aber jemand hat überlebt, und zwar eine ganz besondere und geheimnisvolle Frau: Morgana Layton, und John und Suko bekommen es zudem mit besonderen Wölfen zu tun ...
Meine Meinung:
Nachdem mit den Folgen 161 und 162 die 400er-Reihe der Romanserie zu vertonen begonnen wurde, wird hier nun in der Serie zurückgesprungen, da "Die Werwolf-Schlucht" Band 328 der Romanserie ist. Diese Folge ist eine ganz besondere Folge der JS-Hörspielserie, da hier eine Person eingeführt wird, auf die zahlreiche Sinclair-Fans bestimmt schon länger gewartet haben: Morgana Layton. Zwar wurde auch dieses Hörspiel gegenüber der Romanvorlage verändert, was allein schon aufgrund der Einführung von Morgana Layton aber auch notwendig war, aber Skriptautor Dennis Ehrhardt hat sich an den Rahmenbedingungen der Vorlage orientiert, die hier wirklich etwas Besonderes sind: John und Suko auf einer einsamen Insel, auf der sich ansonsten nur Morgana Layton, ein Rudel besonderer Wölfe und eine Statue von Fenris dem Götterwolf befindet. Spannender kann eine Ausgangssituation fast nicht sein, so dass ich mit Fug und Recht behaupten kann, dass mir diese Folge wieder sehr gut gefallen hat. Es gibt nur einen Punkt, dessen Abweichung von der Romanvorlage ich nicht nachvollziehen kann: Während der Roman auf einer der Orkney-Inseln spielt, wurde die Hörspielhandlung auf eine der Shetland-Inseln verlegt. Ich habe ja schon öfter geschrieben, dass ich nichts gegen Änderungen der Hörspiele gegenüber den Romanen habe, sofern sie, aufgrund der komplexen Serienhandlung, notwendig und somit logisch nachvollziehbar sind. Warum aber Dennis Ehrhardt, den ich als Skriptautor von John Sinclair sehr schätze, die Handlung von den Orkneys auf die Shetlands verlegte, ist für mich jedoch nicht nachvollziehbar, da eine solche Änderung nicht notwendig gewesen wäre.
Besonderheiten:
Die Sprecher:
Es sind nicht immer nur die tollen Geschichten oder ein großartiges Musik- und Soundsetting, die für mich ein tolles Hörspiel ausmachen. Beides wurde auch hier wieder sehr passend und routiniert eingesetzt. Hin und wieder bedarf es nur eines einzigen Sprechereinsatzes, wodurch ein Hörspiel für mich ein ganz besonderes Hörvergnügen ist. Wer meine JS-Rezensionen der Hörspiele kennt, in denen Maria Koschny zu hören ist, weiß, dass ich gerade von ihr ein großer Fan bin, und darum freut es mich ganz besonders, dass sie als Morgana Layton zu hören ist. Zwar konnte Maria hier noch nicht alle Facetten ihres Könnens anbringen, da sich Morgana Laytons Komplexität in den Hörspielen erst noch entfalten muss, aber die ängstlichen, energischen und sachlichen Momente dieser Rolle hat Maria Koschny ganz wunderbar herausgearbeitet.
Mein Fazit:
Die JS-Folge 163 ist ein tolles Hörspiel, das einen neuen interessanten Charakter in die Hörspielserie einführt.
Andreas Nauber
23.09.2023