John Sinclair Edition 2000 - Folge 172 - Das Erbe der Templer

Klappentext:

Unterhalb des jüdischen Friedhofs in Jerusalem war eine uralte Schriftrolle mit einer Abbildung meines Silberkreuzes aufgetaucht! Die Schriftrolle enthielt außerdem einen Hinweis auf Hector de Valois – jenen Tempelritter, dessen Grab ich in Frankreich entdeckt hatte. Ich folgte den Spuren de Valois' ... und erlebte das Grauen der Templer am eigenen Leib!

Zum Inhalt:

Unter dem jüdischen Friedhof in Jerusalem findet der britische Agent, Nelson Nye, eine alte Schriftrolle, die neben einem Text nicht nur das Tatzenkreuz der Templer als Abbildung enthält sondern auch eine Abbildung vom Kreuz des Geisterjägers John Sinclair. Nye entkommt nur knapp einem Wolfsangriff und informiert Sir Powell, der seinerseits John verständigt. Bevor dieser jedoch in sein zweites Templerabenteuer aufbrechen kann, erhält er eine alarmierende Nachricht von Lady Sarah, Jane betreffend. Während sich Suko dieser Angelegenheit annimmt, dringen John und Nye in die Katakomben unter dem jüdischen Friedhof ein, wo Nye auch recht bald umkommt. Nur mit Mühe kann John entkommen und folgt einer neuen Spur nach Frankreich, auf die Burg des ehemaligen Templerführers Hector de Valois, wo ein untoter Templer, der Comte de Melville, nebst ebenfalls untoter Templergefolgschaft, schon auf ihn wartet ...

Meine Meinung:

Frage: Was ist die JS-Folge 172 für ein Hörspiel? Antwort: ein ganz besonderes. Konnte mich Folge 170, mit der Dennis Ehrhardt endlich nun auch die Templer in die Hörspielserie um John Sinclair einführte, bereits vollauf begeistern, legt "Das Erbe der Templer" noch eine Schüppe drauf. Während der Anfang auf dem Friedhof Erinnerungen an den Film "Das Omen" hervorruft, muss man zum Ende hin unweigerlich an die Filmreihe um die reitenden Leichen denken, was auch daran liegt, dass auch die reitenden Leichen untote Tempelritter waren. Neben der Action und dem Grusel, die beide hier nicht zu kurz kommen, begeistern mich aber auch die theoretischen Dialoge zwischen John und Nelson Nye, bei denen man etwas über die Hintergründe des Templerordens erfährt. Meine Begeisterung für die Templerthematik, zumindest im 0400er / 0500er Romanbereich, liegt wohl daran, dass ich damals zu einem Zeitpunkt voll und ganz in die Romanserie eingestiegen bin, wo die Templerthematik noch recht "jungfräulich" war. Allerdings handelt es sich bei "Das Erbe der Templer" um keine Heftvorlage, sondern um das Taschenbuch 062. Das Hörspiel "bewegt" sich teilweise zwar am Original, geht aber auch seine eigenen Wege. So spielt hier beispielsweise die schwarze Flut eine gewisse Rolle, die in den Romanen erst später zum Einsatz kommt. Zudem verbindet die aktuelle Folge die Templerthematik mit der Thematik um Jane Collins, was so in der Romanserie nicht vorkommt und zudem auf den ersten Blick auch nicht zusammenpasst. Aber da muss man einfach die kommenden Folgen 173 / 175 abwarten ... Allerdings war ich beim Hören auch etwas überrascht, dass die Ereignisse um Jane am Ende noch "so viel" Platz erhalten. Da hätte man Johns Off-Kommentar eigentlich weglassen und Sukos Anruf als Cliffhanger stehen lassen können. Zudem ist es nicht ganz nachvollziehbar, weshalb das Ende mit Jane hier so endgültig scheint, wo John und Suko in letzter Zeit doch schon Ähnliches mit Jane erlebt haben.

Besonderheiten:

• Johns zweites Templerabenteuer
• Verknüpfung der Handlungsstränge Templer und Jane Collins
• Teilweise Anlehnung an die Filme "Das Omen und "Die reitenden Leichen"
• John wird vom Comte de Melville als der Verräter Hector de Valois bezeichnet. Romankenner wissen natürlich längst, was hier angedeutet wird.

Die Sprecher:

Neben Dietmar Wunder hat mir Oliver Warsitz sehr gut gefallen, der hier als Nelson Nye zu hören ist.

Sound und Musik:

Auch in diesem Hörspiel ist das musik- und soundtechnische Handwerk sehr stimmungsvoll und passend: Egal ob auf dem Friedhof, in den Katakomben oder in der Templerburg, hier passt wieder alles zusammen.

Mein Fazit:

Auch "Das Erbe der Templer" ist ein High Light der Serie, wodurch nicht nur die Templerthematik weitergeführt wird, sondern auch das Thema Jane Collins mit einbezogen wird.