John Sinclair Classics - Folge 41 - Der schwarze Würger

Klappentext / Inhalt:

Auf der Geburtstagsfeier des reichen Industriellensohnes Percy Clifton kommt es beinahe zu einer Tragödie, als Percys schüchterner Bruder Dan im Pool zu ertrinken droht. Im letzten Moment rettet Sheila Conolly Dan Clifton aus dem Wasser ... doch bald darauf fordert der schwarze Würger auf dem Schloss der Cliftons sein erstes Opfer! Sheila informiert John, der sich sofort des Falles annimmt. Es bleibt nicht bei einem Toten, und am Ende geraten auch John und Sheila in den Würgegriff des schwarzen Würgers ...

Anmerkung:

Da der Klappentext eine gute Ausgangsbasis für eine Kurze Inhaltsangabe ist, habe ich ihn dieses Mal lediglich um ein paar Sätze ergänzt, um die Inhaltserklärung etwas auszubauen.

Meine Meinung:
Mit "Der schwarze Würger" haben Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach den 42. Gespenster-Krimi mit John Sinclair als Hörspiel umgesetzt. Teilweise orientiert sich das Hörspiel auch an der Romanvorlage, aber nicht nur Romankennern wird ziemlich schnell klar, wer für das Erscheinen des schwarzen Würgers verantwortlich ist. Zudem ist die Motivation dieser Person im Roman recht dünn, sodass die Produzenten dieses Hörspiels noch zwei zusätzliche Plots in das Hörspiel eingebaut haben, um beim Hörer noch etwas mehr Spannung zu erzeugen. Da wäre einerseits das Mitwirken Sheilas, die am Ende des Hörspiels auch eine wichtige Rolle innehat, und andererseits spielt in gewisser Hinsicht auch der Tod Laura Cliftons eine Rolle, die die Schwester von Percy und Dan war und vor Jahren im Dschungel umgekommen ist. Beides spielt in der Romanvorlage keine Rolle. Zwei weitere interessante Aspekte sind, dass John hier zunächst mal wieder als Kriminalermittler auftreten darf, da er Zeugen befragen und Nachforschungen am PC betreiben muss und der Hörer zunächst darüber im Unklaren gelassen wird, ob der schwarze Würger ein Mörder aus Fleisch und Blut oder dann doch ein schwarzmagisches Wesen ist. Und wenn der schwarze Würger Stuart F. Clifton ermordet, kommt beim Hören sogar etwas Grusel-Feeling auf. Das alles hebt den Hörgenuss zwar etwas, aber da die Geschichte doch recht dünn und vorhersehbar ist, nimmt sie in der Classics-Serie jedoch keinen besonderen Platz ein.

Die Sprecher:
Hier hat mir Matti Krause am besten gefallen, der die Rolle des Dan Clifton mit seiner Stimme hervorragend umsetzte. Allerdings habe ich mich auch sehr über Daniela Hoffmann gefreut, da sie als Sheila neben Dietmar Wunder (John Sinclair) als Hauptakteurin zu hören war.

Besonderheiten:

• Während John im Roman den Fall allein bestreitet, wird er im Hörspiel von Sheila unterstützt.
• Im Roman und im Hörspiel wird bei einer Konfrontation mit dem schwarzen Würger Johns Bentley beschädigt.

Musik und Sounddesign:
Beides ist, wie man es bei den Hörspielen um John Sinclair kennt, passend und routiniert eingesetzt.

Mein Fazit:
Zwar handelt es sich bei "Der schwarze Würger" um eine solide Hörspielproduktion, die auch ein paar interessante Aspekte aufweist, aber aufgrund der doch recht dünnen und vorhersehbaren Handlung gebe ich eine klare Kaufempfehlung dieses Mal nur für wahre Sinclair-Fans, oder speziell auch für Fans von Sheila Conolly oder Hopkins, wie sie ja in den Classics noch heißt. Allen anderen sei an dieser Stelle noch der Hinweis gegeben, dass man für das Hörspiel keine Vorkenntnisse der Classics-Serie braucht, sodass man es auch so hören kann.