John Sinclair Classics - Folge 45 - Das Todeskarussell

John Sinclair Classics

45: Das Todeskarussell

Lübbe Audio

Gesamtspielzeit: ca. 55 Minuten

VÖ: 28.01.2022

 

CD-Cover John Sinclair Classics - Folge 45 - Das Todeskarussell

Klappentext:

Sturzbetrunken torkelt der achtzigjährige Ken Kovac über die Pier seines Heimatstädtchens Brickaville und steht plötzlich vor einem leuchtenden Karussell, das er noch aus seiner Jugendzeit kennt. Merkwürdigerweise sind der Inhaber und die freundlichen Bediensteten seit damals um kein Jahr gealtert. Und dann beginnt die wilde Fahrt ...

 

Zum Inhalt:

John wird in die kleine Ortschaft Brickaville gerufen, wo man ihm einen erhängten Toten präsentiert, der am Hals Bisswunden aufweist und sich letztendlich als Vampir entpuppt, den der Geisterjäger im Laufe des Falles vernichtet. John erfährt von dem sogenannten Todeskarussell, welches seit 80 Jahren zum Ort gehört und nicht abgebaut wurde, da die Bewohner sich vor dem Platz mit dem Karussell fürchten. Als John schlussendlich dem dämonischen Besitzer des Todeskarussells und dessen Helfern gegenüber steht, muss er erkennen, dass ein anderer im Hintergrund die Fäden zieht, jemand, dem John bereits begegnet ist und der mit ihm noch eine Rechnung offen hat ...

 

Meine Meinung:

"Das Todeskarussell" ist der 46. Gespenster-Krimi mit John Sinclair, den Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach dieses Mal als Hörspiel adaptierten. Dass die Romanvorlage aber eigentlich nur als Hintergrund für eine gewisse Eigeninterpretation der Geschichte dient, brauche ich eigentlich nicht mehr erwähnen, da dies quasi die Standardvorgehensweise der beiden JS-Hörspielmacher ist. Herausgekommen ist eine Rachegeschichte, wie man sie bei John Sinclair und ähnlichen Serien schon öfter gehört hat. Zudem verläuft die Folge größtenteils sehr ruhig und es passiert auch nicht übermäßig viel, sodass ich eigentlich mit der Story abgeschlossen hatte, bis die Geschichte dann eine Wendung nahm, mit der ich nicht rechnete und die auch in der Romanvorlage nicht vorkommt. Hinter dem Todeskarussell steckt niemand geringeres als Belphégor, der Hexer mit der Flammenpeitsche, der in der Classics-Folge 43 seinen 1. Auftritt hatte und John nun daran erinnert, dass sie sich bald in Paris wiedersehen würden. Damit scheint sich meine Vermutung / Hoffnung zu erfüllen, dass in Folge 50 der Classics die Ereignisse um Belphégor vorerst abgeschlossen werden, bevor er in der Hauptserie zurückkehrt. Zudem ist anzunehmen, dass es auch ein Wiederhören mit der dämonischen Schaustellerfamilie und ihrem Oberhaupt Chandra geben wird, da John den Fall mit dem Todeskarussell nicht richtig lösen konnte, da er, wie er selbst meinte, ein kleines aber wichtiges Detail übersehen hat. Ob es auch zu einer 2. Begegnung mit Inspektor Fenton kommen wird, der über das Todeskarussell ins Dämonenreich gelangte, bleibt abzuwarten.

 

Wieder ein Hörspiel-Gag:

Auch in dieser Folge wird durch die Sprecher / Charaktere darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Abenteuer um das Todeskarussell um ein Hörspiel handelt. Ich hoffe wirklich, dass solche Anspielungen jetzt nicht zum Standard werden, da ich solche Anspielungen nicht mag, wie ich bereits in meiner Rezension zur Folge 150 schrieb.

 

Fehler im Klappentext:

Dort heißt es: "Sturzbetrunken torkelt der achtzigjährige Ken Kovac über die Pier seines Heimatstädtchens Brickaville und steht plötzlich vor einem leuchtenden Karussell, das er noch aus seiner Jugendzeit kennt." Im Hörspiel wird jedoch öfter erwähnt, dass die damaligen Ereignisse um das Todeskarussell vor achtzig Jahren stattfanden. Demnach muss der Mann älter als achtzig sein.

 

Besonderheiten:

  • Auftritt von Belphégor, der in der Romanvorlage keine Rolle spielt.
  • Auftritt von Inspektor Fenton, der im Dämonenreich verschwindet und zumindest in den Romanen später noch einen Auftritt hat.

Die Sprecher:

Neben Dietmar Wunder möchte ich Peter Weiß, Michael Prelle und Volker Hanisch erwähnen, die mir in ihren Rollen besonders gut gefallen haben, wobei aber auch alle anderen Sprecher einen guten Job gemacht haben.

 

Musik und Sounddesign:

Hier hat mir vor allem das Karussell mit seiner Geräuschkulisse und der dazugehörigen Musik sehr gut gefallen, da beide den Grusel in den entsprechenden Szenen, von denen es gerne noch mehr hätte geben können, sehr angenehm untermalen.

 

Mein Fazit:

Eigentlich ist "Das Todeskarussell" eine Einzelgeschichte, die mir nicht ganz so gut gefällt. Aber der Umstand, dass hier die Belphégor-Thematik fortgeführt wird, wertet die Story etwas auf. Am tollsten war hier das Ende, das ohne John abläuft, wo aber Belphégor noch einen speziellen Auftritt hat.


Andreas Nauber

 

29.01.2022