Jan Tenner – Der neue Superheld
2 - Der lautlose Tod
Zauberstern Records
Gesamtspielzeit: ca. 68 Minuten
Altersempfehlung ab 9 Jahren
VÖ: 27.09.2019
„Wutschnaubend verlässt General Forbett das Institut des Professors und vorläufigen Sitz des Ordens des Futura, in den er nach seiner Rückkehr nach 30 Jahren im Nirgendwo als Ehrenmitglied aufgenommen wurde. Für ihn steht fest, dass es sich bei der Wurminvasion um einen gezielten Anschlag des von der übrigen Welt abgeschotteten Ostland handelt und er ist entschlossen, dieser Bedrohung mit militärischen Mitteln Einhalt zu gebieten. Jan Tenner ist inzwischen der Bitte von Maurice Dupont gefolgt und erleichtert den bereits älteren Mann, obwohl körperlich in erschreckendem Zustand, so doch geistig wach vorzufinden. Bei ihm ist Mimo, der neben dem Krankenbett schwebt aber nur Antennen für AndroMEDa hat, die kybernetische Pflege- und Diagnoseeinheit, die Jan mit knappen Worten über den Zustand des Patienten informiert.“
Philip Schacht und Maurice Dupont, zwei Angestellte vom Orden des Futura, suchen Abkühlung und Entspannung beim Angeln im nahe an Greyville vorbei fließenden Katzenfluss. Schacht hat ohne Wissen von Professor Futura eine Handvoll Würmer, mit der neuen Bestrahlungsdusche, die noch in der Testphase steckt und das Erbgut von Zitteraalen ändern soll behandelt. Das Experiment gerät außer Kontrolle! General Forbett und das Militär sind hilflos, eine Katastrophe droht! Werden Professor Futura und Jan Tenner noch helfen können?
Westland in Gefahr
Während der „Neue Anfang“ noch viel Einführungs-Charakter hatte, so geht es im zweiten Abenteuer des neuen Superhelden doch gleich richtig zur Sache. Schuld daran sind bestrahlte Würmer, die eigentlich nur als Angelköder dienen sollten, sich aber erschreckender Weise in eine ganz andere Richtung entwickeln und so wenig später ganz Westland bedrohen. Können Jan Tenner und Jan Tenner Junior der Bedrohung Herr werden? Und viel wichtiger, werden die beiden es schaffen, den kampflustigen General Forbett in seinen Schranken zu halten?
Aktueller denn je?
Auch wenn ich noch vor gar nicht so langer Zeit noch nichts mit Jan Tenner anfangen konnte, diese Folge hat mich direkt richtig gepackt. Gleich mit den ersten Szenen hatte mich „Der lautlose Tod“ in seinen Bann gezogen. Lange dachte ich, Jan Tenner ist einfach nur Science Fiction – seit dieser Folge weiß ich, dass Jan Tenner viel mehr als das ist. Die Bedrohung, die diese Folge ausmacht, könnte sicherlich überall in ähnlicher Form passieren. Und dass aus einer gefährlichen Situation oftmals weitere Probleme entstehen ist keinesfalls nur in der fantastischen, fiktiven Welt der Fall. Von daher ist diese Folge für mich aktueller denn je und man sollte sich glücklich schätzen, wenn man jemanden wie Jan Tenner an seiner Seite hat.
Die Altersempfehlung von 9 Jahren würde ich allerdings bei dieser Folge etwas höher ansetzen….
Große Namen im Hintergrund
Glücklich schätzen kann man sich übrigens als Hörer auch, wenn man ein Hörspiel in Händen hält, bei dem Tom Steinbrecher für Sound und Mastering verantwortlich ist. Bei Jan Tenner stammt zudem auch noch die Musik innerhalb der Produktion von ihm.
Regie führt hier Simeon Hrissomallis, von dem auch Idee und Exposè sind. Als Kopf von Zauberstern Records hat sich Hrissomallis bereits vor einigen Jahren einen entsprechenden Namen in der Hörspiel-Szene machen können und steht wie Steinbrecher stets für Qualität und Detailgenauigkeit in Sachen Hörspiel-Produktion.
Atmosphärisches Cover
Wunderbar gestaltet ist übrigens auch das Cover von Stefan Sombetzki. In bekannter und geliebter Jan Tenner-Art wird auch hier schon die Wurm-Invasion dezent angedeutet, ist für manche vielleicht auch erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Dabei wird die Angst und die Ernsthaftigkeit der Bedrohung wunderbar deutlich, selbstverständlich aber noch nicht zu viel verraten.
Mein Fazit:
Eine mega-spannende und rasante Folge um den jungen Jan Tenner und dessen Freunde und Familie. Eine Folge die aufgrund der besonderen Bedrohung viel wunderbaren 80er-Jahre Charme hat und mich an so einige Hörspiel-Reihen meiner Jugend erinnert. So darf es gerne mit Jan Tenner weitergehen.
Mareike Lümkemann
11. Oktober 2019