Das Schreckensschiff des Dr. Omaro
Jack Turner Hörspiele
Gesamtspielzeit: ca. 44 Minuten
VÖ: 03.12.2021
Empfehlung: ab 16 Jahren
„Ich finde die ganze Sache irgendwie unheimlich, Gunnar. Versteh mich nicht falsch, aber ich wäre heute Nacht nicht gerne alleine. – Ich verstehe schon. Ich kann ja … auf dem Sessel schlafen. Das ist kein Problem. – Ach, du bist ein Schatz. – Sie lagen in dieser Nacht noch lange wach. Die vielen ungewohnten Geräusche des Schiffes gönnten den beiden keine Ruhe. Nach scheinbar endlosen Stunden übermannte sie schließlich die Müdigkeit und sie fielen in einen unruhigen, traumlosen Schlaf. – Huch, Gunnar. Hast du das gehört? – Ua, was ist? Ich habe gerade so gut geschlafen. – Da hat jemand geklopft. “
Klappentext:
Die Journalistin Tina Rainford-Stevens und der Fotograf Gunnar Larsson sind nur knapp den Klauen von Tuaka, dem König der Menschenfresser entkommen. Gerettet von Captain Hansen und seiner Crew, versuchen Sie, die schrecklichen Ereignisse zu vergessen. Doch während sich die beiden an Deck in Sicherheit wiegen, droht ihnen aus den Tiefen des Schiffes erneut Gefahr. Schon bald kämpfen sie Seite an Seite mit der Crew erneut um ihr nacktes Überleben gegen scheinbar übermächtige Kräfte.
Direkt weiterhören
Wie schön, dass ich gleich weiterhören konnte, denn das Schreckensschiff des Dr. Omaro ist die direkte Fortsetzung von TUAKA. In dieser Vorgänger-Folge sind die Journalistin Tina Rainford-Stevens und der Fotograf Gunnar Larsson dem namensgebenden TUAKA, dem König der Menschenfresser, entkommen und konnten sich glücklicherweise auf ein Schiff retten, das in der Nähe der Insel kreuzte. Doch je länger sie auf dem Schiff sind, desto merkwürdiger werden die Ereignisse. Irgendwas scheint hier nicht mit rechten Dingen vor sich zu gehen. Was hat der mysteriöse Dr. Omaro wirklich für Absichten und warum dürfen sie nicht in den Bauch des Schiffes gehen? Sind sie hier wirklich in Sicherheit?
Spuky Reihenfolge
Da TUAKA mich wirklich begeistert hat, habe ich mich sehr gefreut, mit dem Schreckensschiff direkt weiterhören zu können. Dabei ist die Folge 2 bereits einige Zeit vor Folge 1 erschienen. Klingt etwas spuky, ist aber so und hat meinem Hörgenuss nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. So durfte ich schließlich in der korrekten Reihenfolge hören.
Nun sind die beiden TUAKA-Flüchtlinge Tina Rainford-Stevens und Gunnar Larsson also auf einem Schiff. Die Stimmung hier lässt auch tatsächlich keine Wünsche offen. Akustisch fühlt man sich ebenfalls wie ein Teil der Crew. Egal ob es Beschreibungen des Kutters sind oder der für ein Schiff dieser Größe typische Hall im Schiffsbauch – die maritime Kutter-Atmosphäre ist durchweg gegeben.
Als Hörer empfindet man zudem ebenso wie die Protagonisten; man merkt ziemlich schnell, dass hier etwas nicht stimmt, die Rettung eher trügerisch ist. Eine angenehme Gruselstimmung ist also garantiert.
Sprecher
Mein einziges kleines Manko dieser Folge ist der eine oder andere Sprecher. Das Konzept der Besetzung ist sehr spannend, sind hier doch Mitglieder verschiedenster (Punk-)Bands zu hören. Musikalisch eine Richtung, die mir persönlich sehr nahe ist. Doch muss ich leider einfach sagen, dass diese Sprecher noch nicht über die Sprach-Raffinesse professioneller Schauspieler verfügen und für mein Empfinden hier und da ein wenig zu over-acting klingen. Aber da bin ich sicherlich auch ein sehr kritischer Hörer.
Spannungs- und storytechnisch ist das alles sehr gut zu vertreten und die Fans besagter Bands wird es sicherlich tierisch freuen, ihre „Stars“ einmal ganz anders zu hören als mit dem Mikrofon oder dem Instrument auf der Bühne.
Mein Fazit:
Eine gelungene Folge mit einem interessanten Besetzungs-Konzept. Wunderbar ist auch, dass man nahtlos weiterhören kann. Spannung und Gruselstimmung inklusive.
Ein gruseliges Hörspiel mit den Stimmen von:
Mareike Lümkemann
27.03.2023