Insel-Krimi - Langeooger Blutsbande

Klappentext:

Gerrit Haferkamp hatte es nicht leicht im Leben. Nach jahrelanger Obdachlosigkeit kommt er bei seinen schwerkranken Vater auf Langeoog unter. Der ehemalige Polizist fordert ihn sehr und als es schließlich zu einem Mord kommt, arbeiten die beiden so unterschiedlichen Männer zusammen, um den Fall zu lösen.

Familienzusammenführung

Familienzusammenführung auf Langeoog im doppelten Sinne. Gerrit Haferkamp kehrt zu seinem Vater auf Langeoog zurück. Nach einer schweren Zeit in Hamburg möchte er sich auf der Insel um seinen kranken Vater kümmern. Dieser hat zwar Unterstützung von der jungen Pflegekraft Ella, diese soll aber längst nicht alles übernehmen. Die Pflegerin – ihres Zeichens ein Zwilling – hat es Gerrit gleich angetan, obwohl ein deutlicher Altersunterschied zwischen den beiden besteht. Doch nicht nur dies ist ein Hindernis, da er enorme Schwierigkeiten hat, die beiden Schwestern auseinanderzuhalten. Dann kommt es zu einem Tötungsdelikt, bei dem eine der beiden Schwestern ums Leben kommt. Doch welcher Zwilling lebt nun nicht mehr? Und gehört Gerrit etwa zum Kreise der Verdächtigen, da er den beiden kurz vorher noch einen Besuch abgestattet hat? Und welche Rolle spielt die Vergangenheit im Bordell in Hamburg bei der ganzen Sache. Gut, dass wenigstens der Vermieter der Zwillinge unschuldig ist, oder etwa nicht?

Dieser Krimi hat es in sich

Der Insel-Krimi auf Langeoog hat es ganz schön in sich: Ganz schön viel Familie und Vergangenheit, mit der man als Hörer hier konfrontiert wird. Manche Zusammenhänge erahnt man, von anderen wird man überrascht. Langweilig wird es einem beim Hören von Folge 31 garantiert nicht, dafür hat Frank Hammerschmidt, der für das Buch verantwortlich ist, aufs Vortrefflichste gesorgt. Durchdache Figuren, menschliche Abgründe und die Gier nach Geld sind die Themen, mit denen man konfrontiert wird. Ein gelungener Spannungsbogen, der immer wieder noch eine keine Überraschung in Peto hat, vervollständigt den kurzweiligen Hörgenuss dieser Folge.

Tolle Sprecher

Das Hörspiel lebt des Weiteren auch von seinen professionellen Sprechern. Pat Murphy, Matthias Keller oder auch Uve Teschner – an bekannten Namen spart auch diese Produktion nicht. Christiana Ann Zalamea spricht zudem in einer Doppelrolle die beiden Zwillinge Ella und Minka, René Oltmanns gibt den Gerrit und der große Peter Weis spielt Enno Haferkamp. Da es jetzt den Rahmen sprengen würde, alle weiteren Sprecher aufzuzählen, an dieser Stelle einfach nur die mehr als ernstgemeinte Empfehlung: Hört einfach selbst und lasst euch von den tollen Sprechern nach Langeoog entführen, welche allesamt sehr authentisch ihre Rollen leben.

Stimmung

Stimmungstechnisch bewegen wir uns von Anfang bis Ende komplett auf der Insel. Ob es der schöne nordische Dialekt ist oder die typischen Akkorden-Klänge, welche man automatisch mit der norddeutschen See verbindet. Das Gesamtkonzept der Insel-Krimis stimmt auch hier von Anfang bis Ende.

Mein Fazit:

Ein gelungener Insel-Krimi, der sowohl maritime Stimmung als auch menschliche Abgründe und Schicksale vortrefflich präsentiert und den Hörer so von Anfang bis Ende wunderbar zu unterhalten weiß!