Holy Horror
Das dunkle Erbe von Armana
Folge 6
Gesamtspielzeit: 1 Stunde 32 Minuten
VÖ: 30. November 2018
Empfohlen ab 16 Jahren
Klappentext:
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Götz Lewandowski seine Sammlung ägyptischer Antiquitäten auch aus zweifelhaften Quellen erweitert. Doch was geschieht, als er einem zwielichtigen Abenteuer eine Miniaturmumie, angeblich aus dem Grab Tut Ench Amuns abkauft, ist sogar mehr als nur ungewöhnlich. Mysteriöse Geheimbünde nehmen Kontakt zu ihm auf, groteske Kreaturen bedrohen ihn und mit der Zeit schwant Lewandowski, dass er in eine Angelegenheit kosmischen Ausmaßes gestolpert ist.
Sprecher:
Meine Meinung:
Mit "Das dunkle Erbe von Amarna" ist dem Autor Christian von Aster ein wunderbarer Mix aus ägyptischer Mystik und Lovecraftschem Grauen gelungen. Hierbei geht er, ähnlich wie Lovecraft in seinen Geschichten, zunächst recht "behutsam" vor, wenn er seinen Hauptcharakter, Götz Lewandowski, mit Ereignissen konfrontiert, die dessen Leben für immer verändern werden. Fast schon gemächlich "webt" der Autor ein Netz aus sich verdichtender Angst, in welches sich Lewandowski, der Zur Zielscheibe zweier Geheimbünde wird, verfängt. Das so etwas nur in Tod und Wahnsinn enden kann, liegt dabei quasi schon auf der Hand, denn auch Lovecrafts Charaktere werden zumeist Zeit ihres Lebens nicht mehr froh, wenn das Grauen ein Teil davon geworden ist.
Besonderheit:
Wer sich den Sprecher-Cast durchliest, merkt es bereits: In diesem Hörspiel kommt keine Frau zu Wort. Das ist auch der einzige Aspekt, der mir nicht so gut gefällt. Zwar haben mir u. a. die beiden männlichen Polizeiermittler sehr gut gefallen, aber gerade da hätte es auch gerne ein gemischtes Doppel sein können, bzw. hätten auch zwei Ermittlerinnen sehr gut gepasst.
Die Sprecher:
Die wunderbar miteinander agierenden Kommissare werden von Matthias Scherwenikas und Engelbert von Nordhausen gesprochen. Aber eigentlich habe ich sie nur pro forma erwähnt, da das Hörspiel ausschließlich tolle Sprecher aufweist, die äußerst passend auf ihre Rollen besetzt sind.
Sound und Musik:
Die Musik ist zwar passend und wird routiniert eingesetzt, und es kommen vereinzelt auch geheimnisvolle Klänge zum Tragen, aber angesichts des Themas hätte ich gerne noch mehr von diesen Klängen gehabt. Der Sound ist gut, besonders dann, wenn die Angreifer zuschlagen.
Mein Fazit:
Wer ägyptische Mystik und Lovecraftsches Grauen mag, wird "Das dunkle Erbe von Amarna" lieben.
Andreas Nauber
11.06.2022