Holy Horror
Ich, Jack the Ripper
Folge 5
Gesamtspielzeit: 1 Stunde 17 Minuten
VÖ: 7. September 2018
Empfohlen ab 16 Jahren
Klappentext:
Herbst 1888. Eine Zeit, die sich mit blutigen Lettern in die Kriminalgeschichte schreiben wird. Denn im Elendsviertel Whitechapel geht ein Phantom um. Ein Mörder, dessen Taten immer neue Dimensionen der Grausamkeit erklimmen und gegen den die Polizei machtlos scheint.
Ein Mörder, der bis heute nicht entlarvt werden konnte und dessen Name zum Symbol des Schreckens wurde.
Jack the Ripper lädt Sie ein, ihn bei seinen grauenvollen Taten zu begleiten. Sind Sie mutig genug, ihm zu folgen?
Sprecher:
Meine Meinung:
Wenige Serienmörder der Menschheitsgeschichte regen die Phantasie der Menschen so an, wie Jack the Ripper. Schon oft wurde in Filmen,
Dokumentationen, Büchern und auch in vereinzelten Hörspielen versucht, die Identität des Rippers zu enthüllen, der im Jahre 1888 im Londoner Elendsviertel Whitechapel sein blutiges Unwesen trieb. Auch das Label Holysoft und Skriptautor Dirk Jürgensen betätigten sich mittlerweile als "Enthüller" der Ripper-Identität. Das Ergebnis: "Ich, Jack the Ripper".
Schon in den ersten Minuten kam mir der Vergleich mit einem Spiel. Jack the Ripper himself ist der Spielleiter / Erzähler, der zunächst alle Figuren / Charaktere in Position bringt, bevor
der Ripper uns von seinen Untaten berichtet. Dabei werden die Bluttaten bis ins kleinste Detail dargestellt, was manchmal schon an der Substanz des Hörers ziehen kann. Zwar gibt es
Ahnliches auch in der Folge "Die Blutgräfin", wo die Folterungen auch bis ins kleinste Detail umgesetzt wurden, aber dort war es für mich doch einfacher zu ertragen. Hier wirken die
dargestellten Morde teilweise doch etwas überzogen, und zwar dann, wenn der Ripper die Prostituierten nicht "nur" umbringt und ausweidet, sondern auch noch erklärt, das er dies
oder das von der Toten mitnehmen werde.
Dennoch hat mir dieses Hörspiel sehr gut gefallen. Mehr noch, man könnte es schlichtweg als genial bezeichnen, da "Ich, Jack the Ripper" eine beeindruckende Erklärung für den Umstand
bietet, dass der Ripper nie gefasst werden konnte. Wenn der Autor nicht die Namen gewisser Personen leicht abgewandelt hätte, hätte er der Genialität des Hörspiels noch die "Krone"
aufgesetzt, und ich hätte die Bezeichnung
kongenial verwendet. So ist es leider nur ein geniales Hörspiel. *lach*
Sound und Musik:
Während sich die Musik auch hier auf einem normalen und guten Niveau bewegt, ist mal wieder der Sound gesondert zu nennen, da das Aufschlitzen und Ausweiden der Toten sehr direkt zu hören ist.
Mein Fazit:
Wer zur Abwechslung mal an einer genialen Auflösung der Ripper-Identität interessiert ist, ist bei "Ich, Jack the Ripper" des Labels Holysoft genau richtig.
Andreas Nauber
24.05.2022