44 - Varney, der Vampir 1

Klappentext 

Ein Fluch scheint auf dem Haus der Bannerworths zu liegen: Nicht nur, hat sich Lord Marmaduke das Leben genommen, zuvor verspielte er auch das Vermögen seiner Familie. Seit neustem wird seine Tochter Flora des Nachts auch noch von einer dämonischen Kreatur heimgesucht ... und was hat der geheimnisvolle neue Nachbar Sir Francis Varney mit all dem zu tun?

1845-1847 in Fortsetzungen erschienen, ließ James Malcolm Rymers und Thomas Pecketts Prest "Varney the Vampire; or, the Feast of Blood" die Welt schon erschaudern, bevor seine Artgenossen "Dracula" und "Carmilla" erstmals ihre Fangzähne enthüllten.

Meine Meinung:

Leider kenne ich das Buch "Varney, der Vampir" nicht als solches, so dass ich hier keinen Vergleich zwischen Hörspiel und Buch treffen kann. Ich habe nur mal irgendwo gelesen, dass die Darstellung Varneys als Vampir im Verlauf der Romanhandlung recht inkonsequent war ... In diesem Hörspiel wird die Geschichte der Familie Bannerworth erzählt, deren Tochter Flora eines Nachts von einem garstigen Unhold, der ihr einen Teil ihres Blutes aussaugt, überfallen wird. Ein Freund der Familie vermutet sofort einen Vampir hinter dieser Aktion, und somit folgen Dialoge, wie man sie bereits aus anderen Vampirgeschichten kennt. Interessant hierbei ist, dass ein Vampir hier scheinbar auf jede Weise getötet werden kann und unter dem Einfluss des Vollmonds ins "Leben" zurückkehren kann, was zu Beginn des Hörspiels in einer sehr beeindruckenden Szene geschildert wird. Zudem erfährt man, dass ein Vampir, ganz im Gegensatz aller bekannten Überlieferungen, weder Kreuz noch Knoblauch fürchtet. Anhand der Ahnenbilder ist der Vampir auch schnell als ein Vorfahre der Bannerworths identifiziert, und als dann noch ein gewisser Sir Francis Varney auf den Plan tritt, ist klar, wer in die Nachbarschaft der Bannerworths gezogen ist. Versuche, Varneys habhaft zu werden, misslingen, und als es zu einem mitternächtlichen Duell zwischen Varney und Floras verlobten Charles kommen soll, kommt es dann ganz anders ... Obwohl das Hörspiel überwiegend sehr ruhig erzählt wird, hat es mir großen Spaß bereitet, da es sich hierbei um eine Vampir-Story aus alter Zeit handelt, wo Vampire noch Vampire sind und keine weichgespülten Teeny-Blutsauger ...

Die Sprecher:

Hier haben mir Nico Birnbaum, (Varney) Marianne Groß, (Lady Bannerworth) Klaus-Peter Grap, (Mister Marchdale) Marko Bräutigam (Dr. Chillingworth) und Klaus Schaefer (Mortimore, der Scharfrichter) am besten gefallen, da sie in ihren Rollen für mich am authentischsten wirkten.

Mein Fazit:

Mit "Holy Horror" 44 hat Skript-Autor Florian Hilleberg einen großartigen Auftakt zu einer weiteren Fortsetzungsgeschichte innerhalb der "Holy-Horror"-Reihe geschaffen, auf deren 2. Teil ich sehr gespannt bin.

Eingebunden ist diese tolle Produktion in ein dazu passendes Sound- und Musikkonzept, das keine Wünsche offen lässt.

Crew:

• Produktion David Holy
• Skript Florian Hilleberg
• Regie Dirk Jürgensen
• Sounddesign Walter Till
• Dialogschnitt Walter Till

Darsteller:

• Flora Bannerworth - Julia Bautz
• Charles Holland - Nicolás Artajo
• Henry Bannerworth - Tim Schwarzmaier
• Sir Francis Varney - Nico Birnbaum
• Lady Bannerworth - Marianne Groß
• Mister Marchdale - Klaus-Peter Grap
• Dr. Chillingworth - Marko Bräutigam
• Mortimore, der Scharfrichter - Klaus Schaefer
• Sheriff - Lutz Riedel