Head Money - Folge 6: 100.000.000 Dollar

„Wir, wir schauen uns in die Augen und es gibt diesen Augenblick. Wir beide wissen, dass dies ein Pakt ist. Eine Verbindung. Wir stehen auf der gleichen Seite und wir haben das gleiche Ziel. Wir sind nicht alleine. Es ist einer dieser wenigen Momente im Leben, in denen wir uns aufgehoben, vielleicht sogar sicher fühlen. Nur für einen Augenblick.“

100 Millionen Dollar für den Kopf eines Milliardärs—die anonyme Organisation „Janus“ greift zu drastischen Mitteln, um der sozialen Ungleichheit buchstäblich an den Kragen zu gehen. Was Politik und Presse zunächst für eine Provokation halten, entpuppt sich als ernstzunehmende Bedrohung für die Superreichen dieser Erde. Wer steckt hinter der Verschwörung? Und was macht es mit einer zunehmend auseinanderdriftenden Gesellschaft, wenn die Reichsten für vogelfrei erklärt werden?

Das Finale

Die dramatische Hörspielserie über die Welt kurz vor der sozialen Kernschmelze geht mit der sechsten Folge der Staffel eins in die finale Runde. Wie in den Vorgängerfolgen auch stehen die in diesem hochspannender Thriller aktuellen Debatten zu sozialer Ungerechtigkeit, Steuerverbrechen, Aktivismus und Terror im Vordergrund. Dabei bekommt die Aufgabe von Janus inzwischen auch eine ganz besondere Dynamik, überlegen doch mittlerweile unterschiedlichste Gruppierungen, was sie mit dem Kopfgeld von sagenhaften 100.000.000 Dollar alles realisieren könnten. Dass da nicht nur gute Ideen bei sind, versteht sich von selber.

Szenenwechsel halten den Hörer in Atem

Die Geschichte von Günter Merlau, Roland Heep und Gerry Streberg lässt den Hörer auch in Folge 6 kaum zur Ruhe kommen. Nicht nur in Nigeria können sich besondere und scheinbar ruhige Situationen und Augenblicke schlagartig ändern. Zudem halten den Zuhörer auch die vielen Szenenwechsel in Atem und verlangen entsprechend viel Aufmerksamkeit, werden doch auch in der finalen Folge noch neue Persönlichkeiten eingeführt, deren Rollen und Funktionen beobachtet werden wollen.

Bestes Kopfkino - auch über das Hören hinaus

Die Sprecherriege agiert auch in dieser Folge wieder großartig und überzeugt durch Dialoge und Können. Nach wie vor kommen alle Schauspieler sehr realistisch rüber und wirken an wirklich keiner Stelle im Hörspiel gestellt.

Auch musikalisch verfügt diese Episode über jede Menge Tempo und selbst später, nach dem Hören werden so manchem die Instrumentals nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Mein Fazit:

In der ersten Staffel von Head Money haben wir viel gelernt und trotzdem gebannt vor den Lautsprechern gesessen. Da wir nun wissen, dass Reichtum (k)eine Schande ist, bleibt nur noch eine Frage offen – Wann geht es weiter?