Gruselkabinett
189 - Heimlich
Gesamtspielzeit: ca. 75 Minuten
Altersempfehlung ab 14 Jahren
VÖ: 26.04.2024
Klappentext
Colins Schulkamerad Maurice hat mit seiner Frau und seiner Tochter für kleines Geld ein historisches Haus auf dem Land erworben. Die Idylle hat jedoch eine enervierende Schattenseite, da die Familie des Nachts dort von einem geisterhaften Mann in Grün heimgesucht wird. Können Colin und Alwyne der Familie helfen, den Spuk zu bannen...?
Besondere Folge
Diese Folge der Gruselkabinett-Reihe ist eine in vielerlei Hinsicht interessante und besonders erwähnenswerte Folge:
Zum einen dürfen wir wieder einmal an einem Abenteuer der Hargreaves teilhaben, befinden uns also in einer moderneren Zeit als man als bei den Folgen der Reihe sonst gewohnt ist.
Zum anderen – so empfand ich es zumindest – war dieser Hörgenuss der reinen Story für mich deutlich eingängiger zum Beispiel beim Vorgänger.
Das Erwähnenswerteste an dieser Produktion ist jedoch, das Finale, welches mit einer ungewohnten Botschaft aufwartet. Diese Botschaft empfinde ich als wichtig und richtig, muss aber leider doch erwähnen, dass sie für mich deutlich zu lang war und somit leider so den vorhergegangenen Hörgenuss irgendwie etwas geschmälert hat. Eine kurze und knackige Aussage diesbezüglich hätte vielleicht viel mehr „Nachwirkungen“ gehabt und mehr bleibenden Eindruck hinterlassen…
Fordernder Fall
Aber zurück zur Story, denn um diese geht es ja ebenfalls in der Geschichte. Die Hargreaves haben mal wieder einen neuen Fall, der ihnen alles abverlangt, da sie es nicht nur mit geisterhaften Gestalten zu tun haben, sondern sich auch mit zwischenmenschlichen Diskrepanzen auseinandersetzen müssen. Gut, dass Tante Marilyn nicht auch noch dauerhaft präsent ist…
Stimmen
Sprechertechnisch wartet man bei Tiania Medien wie immer mit großen Stimmen auf. Stephanie Kellner und Benedikt Weber brillieren wie immer in ihren Rollen und Ursula Sieg muss ich sicherlich gar nicht extra erwähnen.
Auch Jonas Mithe und Katharina von Keller agieren authentisch und überzeugend in ihren Rollen. Michael Pan bereichert ebenfalls jede Hörspielproduktion.
Gute Unterhaltung
Stimmungstechnisch habe ich mich hier, wie schon kurz erwähnt, ebenfalls absolut unterhalten und abgeholt gefühlt. Der anspruchsvolle Gänsehaut-Grusel hat sich bei mir zwar nicht eingestellt, dafür jedoch das unterhaltsame Gefühlt einer guten Spuk-Geschichte, welche die eine oder andere Überraschung in Peto hat.
Der Autor
Für alle, die es vielleicht noch nicht wissen: Die Geschichte stammt von Per McGraup. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich niemand anderes als Marc Gruppe, seines Zeichens einer der beiden Köpfe von Titania Medien, der zudem auch in dieser Produktion zu Wort kommt…
Mein Fazit:
Eine in vielerlei Hinsicht bemerkens- und hörenswerte Folge, die mit großen Sprechern, einer durchdachten Story und einer Botschaft daherkommt. Ich freue mich immer, die Hargraves bei ihren Fällen begleiten zu dürfen und bin mir sicher, dass der Fall um den grünen Geist garantiert nicht ihr letzter war…
Mareike Lümkemann
11.05.2024