GRUSELKABINETT - 167 –  Der Fall Hammersmith

Gruselkabinett

167 - E. & H. Heron: Flaxman Low – Der Fall Hammersmith

Titania Medien

Gesamtspielzeit: ca. 60 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 29.01.2021

CD-Cover Gruselkabinett Folge 167

„Womöglich gibt es hier nämlich etwas, das in dein Metier fällt. Das hochherrschaftliche Anwesen wurde von einem alten Mann namens van Nuysen erbaut, der vor einigen Jahrzehnten eine Großtante von mir geheiratet hat. Es ist ein Schmuckstück von einem Haus. Aber es soll etwas damit nicht stimmen, wie man so schön sagt. Es stellte wahrlich kein großes Problem dar, es zu vermieten. Interessenten gibt es zu Hauf. Aber keiner der Mieter blieb länger als ein oder zwei Wochen. Als Grund ihres Auszugs gaben sie an, dass das Haus ihrer Meinung nach von etwas heimgesucht wird. Vermutlich von einem Geist.

 

Klappentext: 

Hammersmith, 1892:

Warum hält es niemand länger als wenige Wochen in „The Spaniards“ aus, dem geerbten Haus des Lieutenant Roderick Houston? Sämtliche Bewohner berichten von merkwürdigen Geräuschen im Obergeschoss und einer geheimnisvollen Gestalt, die einen Mieter sogar beinahe getötet haben soll. Flaxman Low entscheidet sich zu einem Aufenthalt im vermeintlichen Spukhaus und gerät alsbald selbst in große Gefahr…

 

Flaxman ist wieder unterwegs

Flaxman Low ermittelt wieder! Und dass diese Ermittlung diesmal nichts für schwache Nerven ist, macht schon das Cover mehr als deutlich. Ein Cover, das Beklemmung und Grauen gleichermaßen transportiert und somit schon richtig Lust auf diese Folge macht.

Und wer sich drauf einlässt, der wird nicht enttäuscht sein. Schon die ersten Klänge nach dem Intro der Produktion können für ein erstes Gruselgefühl sorgen. Und wer schon die eine oder andere Flaxman Low Folge gehört hat, der weiß, dass es hier bestimmt noch weitere Gänsehautmomente geben wird.

 

Probleme mit einem Geist

Flaxman Low hilft in dieser Folge einem alten Freund, der mit einem geerbten Haus Probleme hat. Probleme in Form eine manifestierten Geistes, welche alle Mieter vertreibt. Roderick Houston setzt also viel Vertrauen in das Wissen über Okkultismus und Geister von Flaxman Low, schließlich möchte der das „Schmuckstück von einem Haus“ nur ungerne abreißen lassen. Doch das, was während Flaxmans Ermittlungen des Nachts geschieht, bringt auch Flaxman Low an seine Grenzen…

 

Die perfekte Story

Und was hier jetzt so nach großem Kopfkino, Grauen und Spannung pur klingt, ist auch genau das. Eine super spannende Story zieht uns Hörer hier in ihren Bann und begeistert zudem durch große sprecherische Leistungen ebenso wie durch eine beeindruckende Atmosphäre.

Mittlerweile sollte es bekannt sein, dass ich sehr für diese Männergespräche am Feuer zu begeistern bin, insbesondere wenn es dabei noch um Gruselgeschichten geht. Diesmal geht es aber weit über das Geschichtenerzählen hinaus, der Geist, die merkwürdige Blase erscheint den Herren sogar und schließlich macht sogar Low persönliche Bekanntschaft mit dem Grauen.

Diese Szene ist – ohne spoilern zu wollen – ungeheuer intensiv und transportiert immens viel Stimmung. Über zu wenig Gänsehaut-Momente wird sich hier garantiert niemand beschweren können.  

Mir persönlich hat auch noch das Ende der Geschichte sehr gut gefallen, bekommt dies doch etwas mehr Raum und wartet nicht mit einem abrupten Ende auf.

 

Die Sprecher

Große sprecherische Leistungen hat natürlich auch wieder Rolf Berg als Flaxman zum Besten gegeben. Gemeinsam mit Jonas Minthe als Lieutenant Roderick Houston bilden die beiden ein super Sprecher-Team, welchem zu lauschen einfach nur Freude macht. Aber auch Jean Paul Baeck in seiner Rolle als van Nuysen muss natürlich lobend erwähnt werden.

 

Der Sound

Dass bei Titania stets Geräusche, Sound und Musik optimal eingesetzt sind, das versteht sich bei Gruselkabinett-Folge Nr. 167 sicherlich von selber. Wenn man hier keine Gänsehaut bekommt, dann weiß ich es auch nicht…

 

Mein Fazit:

Eine wunderbar stimmungsvolle und vor allem gruselige Folge um einen der ersten Dämonenjäger in der Literatur. Wie schön, dass das britische Autorenduo E. & H. Heron noch mehr Kurzgeschichten mit ihm als Hauptfigur geschrieben haben. So können wir doch ziemlich sicher sein, dass dies bestimmt nicht die letzte Flaxman-Hörspiel-Folge aus dem Hause Titania Medien sein wird…! 


Mareike Lümkemann

 

05.02.2021