Geisterstunde - 9 - Die Totenbraut

 

Saphir Tonart / Amüsement Musik- und Medienmanagement

Gesamtspielzeit: ca. 56 Minuten

VÖ: 16.08.2024
Empfohlen ab 12 Jahren

CD-Cover: Geisterstunde - Die Totenbraut

Klappentext:

Auf Schloss Beust im Thüringer Land will der junge Lebemann Romano von Reichenfels um die Hand der schönen Grafentochter Ernestine anhalten. Begegnet seien sich beide in Leipzig, und er habe sich unsterblich in das Mädchen verliebt. Ihre Eltern beharren jedoch darauf, dass Ernestine das Schloss noch nie verlassen hat. Ein Muttermal deutet auf ihre Zwillingsschwester Camilla – doch die ist bereits vor einiger Zeit verstorben…

 

Stimmungsvolle Folge

Erneut eine stimmungsvolle Veröffentlichung aus der Geisterstunde-Reihe. Mir gefällt es immer sehr gut, wenn Gruselgeschichten in der Vergangenheit spielen und sich der „viktorianische Charme“ durch die Lautsprecher überträgt und uns Hörer begeistert.
So war es auch hier und das gleich mit den ersten Tönen der Produktion: Die Bilder entstehen dann soooo leicht im Kopf und man sieht Grafentochter, die Eltern und den Verlobten vor dem inneren Auge, egal ob sie tanzen oder sich im Salon befinden.

Stimmungstechnisch habe ich hier rein gar nichts auszusetzen und habe die knapp 56 Minuten Hörspielzeit in vollsten Zügen genossen.

 

Sprecher

Einen sehr großen Anteil an diesem atmosphärischen Hörgenuss haben auch die überzeugenden Sprecher. Allen voran Philip Bösand, der sowohl den „Gast“ als auch einen unglaublich charismatischen Sprecher gibt. Björn Boresch spricht den Verlobten Romano von Reichenfels, Maria Wardzinska seine Angebetete Ernestine. Das Grafenpaar wird von Jörg von Liebenfelß und Tanja Kübler gesprochen und auch sie verstehen es, ein authentisches Ehepaar zu geben, das sehr um das Wohlergehen der eigenen Tochter bemüht ist. In weiteren Rollen sind Klaus Krückemeyer und Horst Peter Walz zu hören.

 

Story

Die Geschichte selbst ist logisch, stimmungsvoll und einer Episode der Geisterstunde mehr als würdig. Ein Schloss im Thüringer Wald, ein mysteriöses Auftreten eines längst verstorbenen Mädchens, ein Lebemann mit fragwürdigen Entscheidungen in der Vergangenheit und ein Gast, der alles im Blick zu haben scheint. All dies sorgt für beste Gruselunterhaltung. Und als dann noch blutroter Champagner dazukommt und eine Totenbraut zum Thema wird, spätestens dann ist man mitten in der durchdachten Story und vollkommen im Bann der Geisterstunde.

 

Mein Fazit:

Mir hat auch diese Folge wieder ausgesprochen gut gefallen. Ein Schloss, ein bisschen Liebe und die Legende einer Totenbraut – und das alles noch verortet in der Vergangenheit - für mich absolut gelungene Hörspielunterhaltung!


Mareike Lümkemann

 

17.08.2024