Fraktal
Folge 11 – Krieger des Taroximperiums
Label: Gigaphon (Rough Trade)
Gesamtspielzeit: 53 Minuten
VÖ: 29. November 2019
„Weiter, Leute! Wir dürfen nicht stehen bleiben. Noch ist der Widerstand gering. Wenn wir es erst mit Soldaten statt mit einfachen Wachposten zu tun kriegen, wir das Vorrücken weitaus schwieriger. – Bis die hier sind, haben wir längst die Kontrolle über die Steuerzentrale. Da ist die Tür zur Sekundärzone. – Sie werden bewaffnete Wachmänner dahinter postiert haben. – Schicken wir den Roboter vor.“
Amy und die anderen Verschwörer stürmen die Schildkontrolle. Sie wollen den Schleier öffnen, damit die feindlichen Keilschiffe Kintaru angreifen können. Baloras setzt alles daran, die Kontrolle zurückzuerlangen und ist bereit, alle Angreifer zu töten. Deshalb wagt sich Jay als Vermittler zwischen die Fronten, um Amys Leben zu retten…
Teil zwei einer Doppelfolge
Folge 11 der Fraktal-Reihe und es geht nahtlos und vor allem spannend weiter. Die sich bereits anbahnende Bedrohung wird nun real und fordert erste Opfer. Die Verschwörer sind bereits dabei, ihren grausamen Plan umzusetzen, welcher sie zu Kriegern des Taroximperiums macht. Jetzt können sie so nicht mehr zwischen gut und böse, richtig und falsch entscheiden. Werden Jay oder gar Baloras es verhindern können, dass der Schild geöffnet wird? Und wird Jay Amy Keppler retten können?
Es bleibt spannend
Auch diese Folge hat mich wieder total in ihren Bann gezogen. Und das liegt wahrlich nicht nur daran, dass es der zweite, spannende Teil einer Doppelfolge ist, hörte Folge zehn doch quasi auf ihrem Höhepunkt auf. Bei Fraktal stimmt einfach in jeder neuen Episode das Konzept: Spannung, Abenteuer und tolle Charaktere fesseln den Hörer vor den Lautsprechern. Der Schwerpunkt liegt (auf Grund der Doppelfolge) zwar nach wie vor auf den Verschwörern und ihrem Vorhaben, dennoch werden die anderen Charaktere und deren Probleme nicht komplett aus den Augen gelassen. Zudem schaffen es Peter Lerf und Team sogar, die nächste Folge thematisch wieder dezent anzusprechen, die sicherlich wieder in ganz anderen Sphären spielen wird.
Bekannte und bewährte Stimmen
Die Sprecher agieren selbstredend ebenfalls gewohnt großartig und authentisch. Allen voran natürlich wie immer Johannes Steck als Journalist Jay, der schon lange nicht mehr der „Externe“ von vielen Crew-Mitgliedern angesehen wird. Auch Martin Sabel als Spooner überzeugt mit seiner Darbietung genauso wie Gordon Piedesack als Captain oder Marc Schülert als Schiffsarzt, welcher zu meiner großen Freunde mal wieder etwas mehr zur Sprache kommen darf und ausführliche medizinische Erläuterungen dar zu bieten hat.
Geräusche fürs Kopfkino
Sound und Geräuschkulisse passen wie immer perfekt in die Welt des Science-Fiction. Dank vieler kleiner wohl platzierter akustischer Akzente fällt es bei Fraktal immer sehr leicht, sich dem Kopfkino hinzugeben. Nahezu selbstverständlich begleitet man die Crew so auf dem Schiff und geht mit ihnen durch Schleusen oder auf andere Stationen. Auch der Kampf um die Schildkontrolle wird sehr imposant und soundgewaltig präsentiert. Lediglich die wiederholt eingespielten Schreie der Kintaruaner waren für mich etwas viel und endeten für mein Empfinden dann doch zu abrupt. Ich denke, an dieser Stelle wäre weniger vielleicht etwas mehr gewesen.
Mein Fazit:
Auch diese Folge von Fraktal überzeugt durch Story, Sprecher und Überraschungen. Dass es hochspannend weitergehen wird, wird spätestens zum Ende dieser Folge klar. Unklar ist jedoch, wie die Crew um Captain Pierce mit der neuen Situation umgehen wird. Hoffentlich lässt Folge 12 daher nicht zu lange auf sich warten.
Mareike Lümkemann
23. November 2019