Edgar Wallace präsentiert - Der grüne Bogenschütze

Klappentext:

Die junge Valerie bittet den Reporter Archibald Leach, sie bei der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter zu unterstützen. Die beiden vermuten, dass der zwielichtige amerikanische Unternehmer Bellamy etwas mit der Sache zu tun haben könnte. Als sie jedoch während ihrer Recherchen auf eine Leiche stoßen, ist es Zeit, Scotland Yard einzuschalten. Was hat es mit dem grünen Pfeil auf sich, der im Rücken des Toten steckt? Und wie ist Bellamy in den Mord verwickelt? Trotz der Warnungen von Chiefinspektor Bliss forscht Valerie auf eigene Faust weiter und kommt einem schier unglaublichen Geheimnis auf die Spur. Sie ahnt jedoch nicht, in welch große Gefahr sie sich dadurch bringt. Können Bliss und seine Kollegen den Fall rechtzeitig aufklären, bevor der Bogenschütze ein weiteres Mal zuschlägt?

Hier schreibt Traumwelt Hörspiel ...

Folge 3 der neuen Wallace-Serie aus dem Hause Gigaphon erzählt nun die Geschichte um den grünen Bogenschützen. Zwar kommt die Folge nicht ganz so prickelnd rüber wie "Der schwarze Abt", obgleich auch hier eine Burg eine Rolle spielt, ist aber dennoch sehr hörenswert, wobei ich jedoch auch eine kleine Einschränkung machen muss: Hinter der Geschichte um den grünen Bogenschützen verbirgt sich eine Geschichte voller Leid und Trauer, bei der man auf drastische Weise aufgezeigt bekommt, wie sehr ein einzelner Mensch das Leben einer ganzen Familie ins Negative lenken kann. Zwar werden die Hintergründe des Falles hier auch klar, aber das Label Maritim hat dies seinerzeit, wenn die Anmerkung erlaubt ist, für meinen Geschmack noch etwas deutlicher rübergebracht. Davon mal abgesehen, ist auch die dritte Folge mit Chiefinspektor Bliss, Inspektor Chandler und Assistent Walsh, der auch wieder etwas mitmachen darf, ... ganz gut gelungen. Auch hier möchte ich anmerken, dass Bliss und Chandler zwar ermitteln, aber nicht die komplette Handlung dominieren, was ich sehr erfrischend finde, wobei Chandler hier sogar undercover ermittelt und nur auftaucht, wenn er gebraucht wird.

Stattdessen rückt Reporter Leach in dieser Folge etwas in den Vordergrund und erweist sich hier als hilfreiches Mitglied des Bliss-Teams, welches aus Bliss, Chandler, Walsh und Leach besteht. Ich muss gestehen, dass ich diesen etwas schrägen Charakter, der dennoch über eine gute Reporter-Spürnase verfügt, nicht mehr missen möchte.

Eine Namensänderung und ein "stummer" Bogenschütze:

Der wirkliche Name des grünen Bogenschützen wurde hier geändert, was vielleicht auch daran liegt, dass ein Charakter, der im Film und im Maritim-Hörspiel (bestimmt auch im Roman) vorkommt, in diesem Hörspiel dem Rotstift zum Opfer fiel. Aber den Namen werde ich jetzt nicht nennen ... Der Bogenschütze spricht in dieser Produktion kein Wort, was seine Gefährlichkeit noch intensiviert.

Die Untermalung:

Da gibt es nichts zu bemängeln. Sound und Musik sind, wie man es bei dieser Produktion inzwischen gewohnt ist, sehr passend und stimmungsvoll eingesetzt.

Sprecherleistung:

Alle Sprecher haben einen tollen Job gemacht, und zu meiner Freude sind auch wieder "Kinski-Stimme" Kolb und Marc Schülert zu hören. Letztgenannter hat hier wesentlich mehr Text als in den anderen beiden Folgen zuvor, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.

Mein Fazit:

Auch wenn die Tragik, die hinter dem grünen Bogenschützen steckt, meiner Meinung nach stellenweise noch etwas emotionaler und genauer ausgearbeitet hätte werden können, hat mir diese Folge des Labels Gigaphon wieder sehr gut gefallen, und ich freue mich schon, wenn es, im wahrsten Sinne des Wortes, in der nächsten Folge wieder "Neues vom Hexer" geben wird; denn: Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein.