DRIZZT – DIE SAGA VOM DUNKELELF
7 – Der gesprungene Kristall
PHANTASTISCHE HÖRSPIELE LAUSCH
„Ich hatte den Barbarenkönig in eine Kugel völliger Schwärze gehüllt. Doch er sprang flinker, als man es seinem massigen Körperbau zugetraut hätte, daraus hervor. Und so standen wir uns auf dem Schlachtfeld Auge in Auge gegenüber. … Er riss seine riesenhafte Axt in die Luft und ließ sie mit voller Wucht auf mich niedersausen. Doch ich tauchte unter der Klinge hindurch und stach mit beiden Säbeln gleichzeitig zu. … Das stumpfe Ende seiner Axt traf mich mit solcher Wucht, dass ich einige Schritte fortgeschleudert wurde. Im Eifer der Gefechtes konnte ich die Schmerzen ignorieren und parierte den nächsten Angriff des Barbarenkönigs so, dass einer meiner Säbel tief in seinen Bauch drang.“
„Das Warten hat ein Ende… DRIZZT is back!“ So kündigt das Label Lausch die neuen Folgen um den Dunkelelf Drizzt Do’Urden an und erfüllt so den Fantasy-Fans einen Herzenswunsch: Eine Fortsetzung der Hörspieladaption der Romanserie des amerikanischen Autors Robert Anthony Salvatore. In der siebten Folge „Der gesprungene Kristall“ kämpft Drizzt mit alten und neuen Gefährten gegen die Gegner aus den vergessenen Reichen. Die Barbarenstämme der nördlichen Stämme haben sich zusammengefunden, um Zehnstädte zu unterwerfen. Ein Vorhaben, dass der Dunkelelf und seine Freunde natürlich zu verhindern suchen. Nicht so einfach, denn bevor gegen die Feinde gekämpft werden kann, müssen die Bewohner von Zehnstädte vereint werden. Ein Zusammenschluss, der nicht lange anhalten soll, denn nachdem die Barbaren in einer blutigen Schlacht besiegt worden sind, bricht das Bündnis auch schon wieder auseinander. Und die Barbaren sind nicht die einzigen, die den Frieden gefährden. Auch der größenwahnsinnige Zauberlehrling Akar Kessel und der von ihm im ewigen Eis gefundene Kristall wollen nur eins: Macht! Der gesprungene Kristall, der über unglaublich zerstörerische Kräfte verfügt und auch schon den Zauberer unter seinem Einfluss hat, macht sich mit einer Armee von Riesen, Orks und Ogern auf, um das Werk der Barbaren zu vollenden und Zehnstädte zu vernichten. Es liegt also mal wieder an unserem Elfen aus Menzoberranzan und seinen Freunden, dem Zwerg Bruenor, dem jungen Barbaren Wulfgar und dem Halbling Regis, dies zu abzuwenden.
Düstere Atmosphäre
Ja, Drizzt is back und passt wie immer hervorragend in das Universum des Rollenspiels Dungeons & Dragons. Auch wenn es für den Neueinsteiger zu Anfang vielleicht etwas schwer ist, der Story zu folgen, die sich nahtlos an die Vorgängerhörspiele anreiht. Es tauchen viele Charaktere auf, die auf diversen verschiedenen Schauplätzen agieren, welche auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Dennoch, nach und nach werden sich die Kreise schließen, die Hintergründe klarer werden. Dafür sorgen die aufgebaute phantastische, düstere Atmosphäre und die überragenden Sprecher. Viele der Stimmen sind aus Film und Fernsehen bekannt. Der Dunkelelf Drizzt wird zum Beispiel von Tobias Meister gesprochen, der Synchronstimme von Brad Pitt!
Mein Fazit:
Günter Merlau versteht einfach sein Werk. Hat er doch wieder einmal bewiesen, dass er phantastische, lebendige Fantasy-Hörspiel-Welten zum Leben erwecken kann. Weder an der Regie noch an Sprechern oder den Geräuschen ist irgendetwas auszusetzen. Bleibt mir nur noch zu erwähnen, dass man sich für Drizzt schon etwas Zeit nehmen sollte. Denn nach knappen 80 aufregenden Hörspielminuten haben der Dunkelelf und seine Freunde ihr Abenteuer keineswegs beendet. Ganz im Gegenteil, in der nächsten, parallel erschienenen Folge geht direkt weiter.
1. Juni 2008