DreamLand-Grusel - 53 - Das Grauen von Blackmoore

„... Und vor allem der Gehängte, den wir gestern fanden. – Der Gehängte? – Ach, hat Lara Ihnen davon nicht berichtet? Wir fanden an der Straße einen Toten. Man hat ihn aufgehängt. Als wir mit Jim Read dorthin zurückkehrten, war er verschwunden. Lydia, was geht hier vor? – Nichts… Was soll denn hier vorgehen? Es ist alles ganz normal hier. – Weg ist sie. Dann bin ich eben derjenige, der verrückt ist.“

Klappentext

Lara David und Jeff Moore, ein junges Pärchen aus London, bleiben mit ihrem uralten Wagen mitten in den schottischen Highlands liegen. Sie entdecken einen Erhängten an einem Baum, doch dies ist nur der Anfang von unheimlichen Ereignissen. In dem verwunschenen Ort Blackmoore finden sie im Dorfgasthaus, das von zwei jungen Frauen geführt wird, eine Unterkunft. Eine düstere Atmosphäre liegt über dem einsamen Ort, und es scheint, als würde sich die Gegenwart immer mehr verflüchtigen und zunehmend einer düsteren Vergangenheit weichen. Von unheimlichen Alpträumen geplagt, scheint Jeff allmählich den Boden der Realität zu verlieren, und aus dumpfen Ahnungen wird mehr und mehr Gewissheit: Schon bald werden die schrecklichen Ereignisse in einem Kampf um Leben und Tod enden, denn Jeff begegnet dem...

Grauen von Blackmoore

Stimmungsvolle Gruselgeschichte

Das Grauen von Blackmoore ist wie erwartet eine stimmungsvolle Gruselgeschichte, welche neben einem mysteriös Erhängten noch einen düsteren Ort mit einer noch düstern Vergangenheit sowie ein paar unheimliche Damen im Programm hat.
Die Akteure werden hier mit Wahn, Vergangenheit und Traum konfrontiert, welche alle irgendwie zusammen zu gehören scheinen.
Dass das Geschehen zudem mitten in den schottischen Highlands angesiedelt ist, wo andere Gesetze gelten, ist für den Hörgenuss eine wahre Bereicherung, ist hier doch schon auf Grund der Verortung eine mystisch-dunkle Stimmung gegeben.

Ein echter „dunkler“ Lord sowie weitere unheimlichen Personen, bei denen weder die Akteure noch die Hörer ihre wahren Hinter- und Beweggründe einordnen können, sorgen dann in Summe für einen perfekten Grusel-Hörgenuss.

Durchdachte Geräusche

Wahrlich atmosphärisch an dieser Folge und somit erwähnenswert ist daher das Soundkonzept. Der mitunter beständig zu hörende Regen, die wohl platzierten Schrittgeräusche auf verschiedenen Untergründen oder durch das Zuschlagen von Autotüren – alle Sounds sind durchdacht und super inszeniert.

Andere Szenen überzeugen hingegen durch ihre Action und durch klirrende Schwerter, welche wenig später wieder von ruhigeren Sequenzen abgelöst werden.

Auch die perfekt eingesetzten musikalischen Sequenzen machen richtig Freude. Insbesondere das beständige unheimliche Flimmern und Rauschen, das musikalische Wimmern – hier werden die Szenen super betont und das Kopfkino des Hörers läuft nahezu von alleine ab.

Ausgewählte Sprecher

Sehr gut gefallen hat mir zudem überwiegend auch der ausgewählte Sprechercast, allen voran Christian Weygand als äußert charismatischer Erzähler. Patrick Kropp, Sara Wegner und Nadine Petry treten als authentische Hauptakteure auf und Eckart Dux, Klaus Krückemeyer oder auch Werner Wilkening sind in weiteren, starken Rollen zu hören.
Leider tue ich mich mit Michaela Schaffrath einmal mehr etwas schwer. Bei ihr fehlt mich nach wie vor die Leichtigkeit, über die ihre erfahreneren Hörspiel-SprecherInnen verfügen.

Story

Die Story stammt von Raimund Junker, welcher schon mehrfach als Autor für DreamLand aktiv wurde und es somit versteht, die Hörer mit gruseligen Erzählungen zu begeistern. Was mir an dieser Folge sehr gut gefällt ist, dass man „Das Grauen von Blackmoore“ durchaus öfter hören kann, da die Story recht komplex ist und man beim erneuten Hören somit vielleicht noch einmal mehr wahrnimmt als beim ersten Lauschen.

Mein Fazit:

Eine stimmungsvolle Folge, welche über tolle Grusel-Elemente verfügt und viel vom Zusammenspiel der Sprecher lebt, welche alle weg namhaft und bekannt sind. Eine Folge, die man aufgrund der durchdachten Story definitiv mehrfach hören kann. Zudem, wann kommt man schon mal in eine echte Folterkammer...?