Dorian Hunter
41.1 – Macumba
Zaubermond
Gesamtspielzeit: 47 Minuten
Altersempfehlung ab 16 Jahren
VÖ: 7. Juni 2019
„… aber er hat einfach Bail umgenietet und ist dann abgehauen. – Was? – Gott sei Dank hat sie ihm von Anfang an nicht getraut und sich die Weste übergezogen. – Ähm, und Lillian? – Sie sollten Sie sehen, Hunter. Schläft wie ein Engel in ihrem Bettchen. Was, ähm, soll ich ihr sagen, wann Sie wieder hier sind? – Dorian…! – Äh, was? Deine Ahnung. Ich habe gerade Wichtigeres zu tun. Gleich, Jeff…! – Was ist denn bitte wichtiger als… - Marucha ist sich sicher, dass der Herr der Toten hier ist. Hier in Rio. Sie glaubt, dass Igor Lipwitz seine Leiche hergebracht hat, um… Tja, und das ist eben genau die Frage.“
Dorian Hunter ist aus El Dorado zurückgekehrt und folgt der Spur von Michael Zamis’ Helfershelfer Igor Lipwitz nach Rio de Janeiro! Was haben Zamis und Lipwitz mit der Leiche des Herrn der Toten vor? Die einzige Spur zu Lipwitz besteht aus einem Namen, den die Bewohner von Rio hinter vorgehaltener Hand raunen ... Macumba!
Da isser wieder
Dorian Hunter. Nachdem die Folge 40 ohne unseren Lieblings-Dämonen-Killer auskommen musste (was übrigens dank einer starken Leistung von Marvin Cohen wunderbar geklappt hat), ist er nun wieder da. Derb, laut und sehr präsent. So wie wir ihn lieben! Und obwohl er sich mitunter echt wie ein Arschloch verhält, insbesondere in Bezug auf seine kranke Frau Lillan, hat Hunter doch in der Regel die Sympathien auf seiner Seite. Ok, vielleicht nicht von allen. Denn Cohen zum Beispiel gefällt genau dieses Verhalten von Dorian gar nicht. Ob das nur an seinen Gefühlen in Bezug auf Lillian zu tun hat, bleibt abzuwarten. Hier braut sich auf jedem Fall eine Menge Konfliktpotential auf…
Doch keine Sorge, diese Folge besteht aus weit mehr, als nur den Unstimmigkeiten zwischen den beiden Agenten. Schließlich sind Hunter und dessen Freude in Rio de Janeiro unterwegs, um Lipwitz zu finden. Doch das scheint nicht so einfach zu sein. Die Truppe hört zwar immer wieder den Namen MACUMBA, doch das hilft ihnen nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Je näher sie der Macumba zu kommen scheinen, desto gefährlicher wird es für sie. Und auch die geplante Unterkunft ist weder sicher noch bezugsfertig: den 19. Stock des Hochhauses umgibt ein Geheimnis, über das sich niemand wirklich äußern will. Ist die mysteriöse Verbindung von Jeff Parker zu seinem Freund und Investor von der gemeinsamen Loge wirklich eine gute Wahl? Und Marucha? Tja, die muss sich in der neuen Welt auch noch irgendwie orientieren ….
Auf die nächsten 40
Auf geht es in die nächste Dekade. Auch die 41. Folge von Hunter hat alles, was ein gutes Hörspiel braucht. Einen charismatischen, eigensinnigen Helden, der so manches Frauenherz höher schlagen lässt, mysteriöse Gegner und vor allem eine Story, die weder enden mag noch jemals langweilig wird. Letzteres finde ich übrigens extrem bemerkenswert. Wie viele Hörspiele gibt es, denen es gelingt, über eine so lange Zeit, über so viele Folgen die Spannung aufrecht zu erhalten und vor allem die Fangemeinde bei der Stange zu halten? Wie vielen Hörspielen gelingt es, immer wieder neue Storys umzusetzen, welche aber trotzdem auf einander aufbauen? Auch wenn es zu Hunter eine Romanvorlage gibt, ist dieser Erfolg doch nicht selbstverständlich.
Erfolgs-Macher
An diesem Erfolg haben sicherlich auch die Macher von Hunter, insbesondere Dennis Ehrhardt, einen großen Anteil, welche dann eine Folge auch gerne mal auf zwei Teile strecken und den VÖ etwas nach hinten schieben, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Oder das nach wie vor großartige Soundkonzept, das keinerlei akustische Wünsche offen lässt. Von der Musik von Andreas Meyer mal ganz zu schweigen.
Und auch bei dieser Folge lohnt sich wie immer ein Blick ins Booklet. Neben der Aufzählung der namhaften Sprecherriege und den obligatorischen Infos zu Regie, Schnitt, Sound & Co findet man auch hier wieder interessante Hintergrundinfos, diesmal zu einem geheimnisvollen Wesen namens Exu.
Mein Fazit:
Eine spannende Hunter-Folge, welche vor allem die Fans überzeugen wird, die viel Hunter brauchen. Aber Obacht – Hunter kann man nicht mehr einfach nebenbei hören, dafür ist er inzwischen zu komplex und anspruchsvoll!
Mareike Lümkemann
07. Juni 2019