DORIAN HUNTER - 33 - Kirkwall Paradise

„Das geht so nicht mehr. Wir müssen das der Boss-Lady schicken. – Mmmm. – Sie hat Recht. Ich meine, die haben Menschen verschleppt. – Nee! – Doch! Das haben wir doch gesehen, die haben … – Noch nicht an Bail schicken. Ihr habt eben gesagt, wir sollen Hunter machen lassen. – Ja, schon. Aber…– Vielleicht hat er Recht, Bros. Ich meine, wir müssen Chapiro ja irgendwas anhängen können. – Und ne Entführung ist nix, oder was? Und die Leiche im Garten. Also mir ist lieber, wir schicken das jetzt los. Okay, Cohan? – Grrrr… – Cohan? Ist es okay, wenn ich das schon mal… –  Hhhhaaahhh. – Ich glaub, das heißt weiterhin nicht schicken. – Sie bringen ihn ins obere Stockwerk. – Was? – Den Penner. – Das Stockwerk, wo keiner hindarf? – Anscheinend sieht Hunter das anders. – Guter Mann!“

Trevor Sullivan ist in Gefahr! Der Ex-Leiter der Inquisitionsabteilung, der nach einem Anschlag der Dämonen im Koma liegt, wurde auf Anordnung des Secret Service verlegt – ohne Wissen von Dorian Hunter. Nur Donald Chapman ist es gelungen, Sullivans Spur zu folgen ... nach »Kirkwall Paradise«, einer zwielichtigen Schönheitsfarm auf den Orkney-Inseln. Doch dann reißt die Verbindung zu Chapman ab ...

Unsensibel aber effektiv

Kirckwall Paradise - Hunter wie er leibt und lebt. Direkt, unsensibel aber stets effektiv. Dabei aber irgendwie liebenswert. Nein, liebenswert passt nicht, aber einen gewissen Charme versprüht Hunter dennoch. Wie er sich so seinen Weg durch die Dämonenwelt schlägt, den Rauch seiner Zigarette ausatmet oder auf seine neuen beiden Kollegen „vom Schulhof“ reagiert, welche ihn mit ihren Erfindungen unweigerlich zu einem Dämonen-jagenden James Bond machen. Hunter ist COOL, Hunter ist Horror, Hunter ist ein Muss für den Hörspielbegeisterten Freund von gut gemachten Mystery- und Horror-Geschichten. Nein, ich erhöhe von sehr gut gemachten Geschichten dieses Metiers. Da verwundert es auch nicht, dass die Serie, die übrigens im nächsten Jahr ihr 10-jähriges feiert, eine der erfolgreichen Hörspielserien am Markt ist. Die Auszeichnung „Beste Serie“ vom Ohrkanus gibt ihr Recht.

Was macht Hunter eigentlich aus?

Aber was ist eigentlich das Besondere an Hunter? Sind es die spannenden Erzählperspektiven, die, oft nur durch „Kassetten-Spulgeräusche“ voneinander getrennt, stets gekonnt ineinanderreifen und somit sogar den Erzähler ersetzen? Sind es die überragenden, nahmhaften Sprecher, die den Figuren so sehr Leben einhauchen, dass man sie vor dem inneren Auge sieht, mitunter sogar von ihnen träumt?

Oder sind es die ausgefeilten und realistischen Soundkulissen, die dämonenhafte Welten im Kopf entstehen lassen, einen je nach Szene in ein Büro des Secret Service oder auf eine Wellnessfarm für Millionäre entführen? Oder liegt es an der atmosphärisch-dichten Musik, die, selbstverständlich komponiert von den Besten, die dämonische und mitunter bedrohliche Stimmung noch verstärken kann.

Wahrscheinlich liegt es an der Kombination von allen, die zusammen mit den guten Stories, dem schwarzen Humor und dem unvergleichlichen Charme des titelgebenden Helden ein so perfektes Gesamtbild erzeugt, dass man sich dem ganzen einfach nur hingeben und davor verneigen kann.

Und das ist auch mein Fazit:

Ohne Schnickschnack und ohne weitere große Worte. Hunter ist Horror! Und weil das neben mir auch noch viele weitere Fans der Reihe so sehen, ist diese Folge auch als handnummerierte, streng auf 500 Exemplare limitierte Picture-Doppel-Vinylausgabe erhältlich! Also vielleicht noch...