DORIAN HUNTER - 30 -Hochzeitsnacht

Dorian Hunter

30 - Hochzeitsnacht 

Zaubermond

CD-Cover Dorian Hunter - Hochzeitsnacht

„Kein Empfang. War ja klar. Ich bringe dich um, Cohen! Falls ich hier lebend rauskomme. – Hallo, wer bist du denn? Eine Puppe? – Sehe ich vielleicht so aus? – Du siehst kaputt aus. – Pah! Lass du dich mal von einer kack-verdammten Untoten durchs Gestrüpp schleifen! – Kacke sagt man nicht! – Ach ja? Das ist ne Lüge. Erwachsene sagen das dauernd. Wie heißt du eigentlich?“

 

Coco Zamis befindet sich immer noch hinter den dicken Mauern des Schlosses Behemoth in Gefangenschaft. Auf magische Weise hat es der Graf Cyrano von Behemoth geschafft, ihr Gedächtnis zu manipulieren und sie in ein gefühlloses Wesen verwandelt. Auf seinem Schloss nahe des Dörfchens Striga bei Wien will Behemoth die arme Coco im Rahmen einer schwarzen Messe zur Frau nehmen – genauso wie es (scheinbar) das schwarze Testament ihres Vaters fordert...

 

Nahtlos geht es weiter

Die 30. Folge rund um den Dämonenkiller Dorian Hunter knüpft nahtlos an den Erzählstrang der vorangegangen Doppelfolge an und bringt den aktuellen Zamis-Zyklus seinem sicheren Ende (in der 31. Folge) entgegen. Im Vergleich zu den Vorgängerfolgen kommt man diesmal ganz ohne Rückblenden aus und ist somit immer mitten drin im Geschehen, welches in verschiedenen Szenen parallel abläuft. Als Hörer ist man so bestens in der Lage, all die Akteure zu begleiten, die einen Anteil an dem Rettungsversuch von Coco haben – egal wo sie sich auch gerade befinden. Hochspannung ist also garantiert.

 

Großer Anteil von Hunter

Mich freut das sehr, denn gerade die Folgen, in denen Hunter einen großen Anteil hat, haben es mir immer besonders angetan. Doch im Laufe der Zeit sind mir natürlich auch Don und Cohen sehr ans Herz gewachsen. In dieser Folge hat man sie endlich mal wieder alle beisammen!

Nach wie vor ist die Story von vorne bis hinten hervorragend durchdacht. Und auch in der nunmehr 30. Folge kann man immer noch etwas lernen. Wer hätte zum Beispiel vor dem Hörgenuss der „Hochzeitsnacht“ gedacht oder gar gewusst, dass Dämonen vor Kirchenmusik zittern, ja sogar die Flucht ergreifen? Es ist nicht der erste Einfall dieser Art von Serienschöpfer Ernst Vlcek, der uns in der Hunter-Reihe begegnet. Aber es ist wahrlich wieder einmal bemerkenswert skurriler Aspekt – eben einer dieser Art, die dieses Hörspiel, diese Geschichte zu etwas ganz besonderem machen.

 

Tolle Sprecher

Die großartige Sprecherriege möchte ich natürlich auch wieder erwähnen. Allen voran die Hauptakteure Thomas Schmuckert, Frank Gustavus, Frank Felicetti und Claudia Urbschat-Mingues. Als namhafte „Gastrolle“ ist diesmal der TKKG-Sprecher Sascha Draeger mit von der Partie, der sich in das Geschehen hervorragend einfügt.

Und die Geräusche? Die Musik? Das Sounddesign? Hierfür zeichnen wie eh und je Andreas Meyer, Joachim Witt (Titelmusik) und Alexander Rieß verantwortlich und ich denke, diesen Namen muss man nichts weiter hinzufügen!

 

Mein Fazit:

Ich kann also mal wieder nur voll des Lobs sein. Dennis Ehrhardt und sein Team haben mal wieder alles gegeben. Die Story ist selbstredend rund und gerade der langjährige, treue Hörer wird zu schätzen wissen, dass einige, in der Vergangenheit bereits angefangene, Handlungsstränge in dieser Folge wieder aufgegriffen werden, zusammenlaufen und das große Ganze nun ersichtlich ist. Dies ist wirklich Hörspiel-Kunst!


Mareike Lümkemann

 

15. Juni 2016