DIE ELFEN
02 - Firnstayns Kinder
FOLGENREICH
„Darf ich euch vorstellen, Männer? Das ist Lambi, der Mann mit der halben Nase. … Auch genannt: Lambi, über dessen Nase man nicht spricht. … Seht her, Männer! Seht den Halbmond auf Lambis Stirn. Das Zeichen der Diebe und Mörder. … Lambi hat ein großes Maul. Aber für mich ist dieser Halbmond hier und heute ein Ehrenzeichen. Lambi wurde nicht gebranntmarkt, weil er schönen Frauen nachgestellt hat. Aber das kann er auch. Sondern weil er Brot für sich und die seinen gestohlen hat. Er wusste welches Wagnis er einging, um den seinen zu helfen. Und er hat die Strafe bereitwillig ertragen. Ich möchte, dass ihr werdet wie Lambi! Dass ihr für Eure Waffenbrüder jedes Wagnis eingeht. Wenn jeder von uns diesen Mut hat, werden wir gegen die Trolle bestehen!“
Das Fjordland mit seinen menschlichen Bewohnern ist vom neu entbrannten Krieg der Trolle gegen die Elfen bisher unberührt geblieben. Das »Nichts«, eine abgrundtiefe, gefährliche Schwärze, trennt beide Welten. Dem Elfen-Schwertmeister Ollowain gelang es jedoch, das Nichts zu überwinden und die verwundete Königin Emerelle in der kleinen Siedlung Firnstayn zu verstecken.
Schon bald verbreitet sich die Kunde von der Ankunft der Fremden - und König Horsa Starkschild lässt ein Heer zusammenstellen, um den Elfen im Kampf beizustehen...
Grandios geht es weiter
Die Elfen-Saga geht weiter. Geht grandios weiter! Diese Folge ist einfach toll und es macht unglaublichen Spaß, dem Geschehen zuzuhören. Zumal sich bei dieser Folge die Handlung auch ganz wunderbar steigert: Mit scheinbar harmlosen Familiengeschichten (die übrigens auf einen autobiografischen Hintergrund von Bernhard Hennen, dem Autor DER ELFEN, zurück zu führen sind) geht es los und endet dann in einer gewaltigen Troll-Schlacht. Zudem fühlt man sich, wie bei der Vorgängerfolge, sich niemals bloß als Zuhörer. Das Geschehen und die Akteure ziehen einen so in den Bann, so dass man mitfiebert, sich mitten drinnen wähnt. Da sind dann auch die derben sehr authentisch, denn auf dem Schlachtfeld darf man fluchen und dreckige Wörter in den Mund nehmen. Alles andere wäre doch unglaubwürdig, oder?
Starke Charaktere
Die Charaktere sind Hennen aufs Vortrefflichste gelungen und mit den hochkarätig besetzten Sprechern ein wahrer Hör-Genuss. Helmut Zierls Stimme ist so charismatisch, ja so sexy, dass man sich als Frau bereits nur in seine Stimme verlieben kann. Bessere Voraussetzungen für die Entstehung eines Kopfkinos kann es doch nicht geben, oder? Und auch die anderen Stimmen wie z.B. die von Nicolas Cage bzw. Martin Kessler, der den Kentauren Orimedes spricht, oder Bernd Rumpf, der schon Liam Neeson und George Clooney seine Stimme lieh, sind aus Film und Fernsehen hinreichend bekannt.
Ein Blick hinein lohnt sich
Das Booklet ist ebenfalls einen Blick wert. Quasi als eine Art Vorwort ist in jeder ELFEN-Folge eine kleine persönliche Info vom Autor zu finden, der interessante, teils doch sehr intime Hintergrundinformationen zu den ELFEN-Romanen oder zum Hörspiel gibt.
Mein Fazit:
DIE ELFEN – die neue Hörspiel-Saga, nicht nur die Fantasy-Freaks begeistert. Ich zähle mich eigentlich nicht zur klassischen Zielgruppe und dennoch hat mich diese Umsetzung in ihren Bann gezogen. Gut, dass die dritte Folge schon auf dem Markt zu haben ist und man nicht länger auf die Fortsetzung warten muss. Mit dieser Art von Unterhaltung sind selbst die grauen Herbsttage nicht mehr schlimm.
Mareike Lümkemann
12. Oktober 2011