DIE ELFEN - 13 - Der Klan der Lutin

DIE ELFEN

13 - Der Klan der Lutin

FOLGENREICH

CD-Cover Die Elfen - Der Klan der Lutin

„Ich war sprachlos. Woher wusste er das? Außerdem war es einfach nicht die Wahrheit. Aber das war typisch für die Lutin, wie ich sehr schnell lernen sollte. Sie widerstehen selten der Versuchung, eine Geschichte auszuschmücken. Aber keine Sorge. Ich bin natürlich eine absolut aufrichtige Chronistin. Und alles, was ich über mein Leben schreibe, ist genauso passiert. Ich schwöre es. Natürlich lasse ich ein paar uninteressante Stellen aus, aber das ist ja etwas ganz anderes.“

 

Die fuchsköpfige Lutin Ganda wurde nach dem Tod ihrer Mutter von der Elfenkönigin Emerelle aufgezogen. Als jedoch Gromjan, das Oberhaupt eines wandernden Lutin-Klans, sie unter seine Fittiche nimmt, lernt Ganda endlich das wahre Leben kennen – und ahnt plötzlich, dass Emerelle über Jahre ein falsches Spiel mit ihr spielte...

 

Ganda steht im Mittelpunkt

Im zweiten Teil der Ganda-Trilogie nach der Novelle "Gandas Geschichte" von Bernhard Hennen lernen wir als Hörer viel über eine ganz junge Ganda. Wir erfahren, dass auch sie sehr vieles erst noch begreifen und am eigenen Leib erfahren musste, bis sie zu der Lutin werden konnte, wie wir sie aus den Vorgängerfolgen kennenlernen konnten. Mit dem alten Gromjan hat sie jedoch einen ausgezeichneten und stets loyalen Lehrmeister an ihrer Seite, der sie mehr als einmal vor allerlei Übel bewahren kann.

 

Warten hat sich gelohnt

Als Anhänger der Elfen hatte man in der Vergangenheit ja eine lange Durststrecke hinter sich. Aber das Warten hat sich definitiv gelohnt, denn es geht ungeheuer grandios, gewaltig und spannend mit den Elfen weiter. Umso unbeschreiblicher ist es, dass es sich bei den aktuellen Folgen eigentlich „nur“ um Rückblicke handelt. Dennoch, die Trilogie um die junge Lutin Ganda hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Hauptakteurin der Folgen 12 bis 14 ist eine wunderbare Heldin. Eine Heldin, ohne Heldin sein zu wollen, so liebenswert und so authentisch. Sie überzeugt in der weiblichen Hauptrolle, ohne jemals mit ihrer Weiblichkeit kokettieren zu müssen.

 

Greifbare phantastische Welt

Zudem mag ich auch einfach den hohen Erzählanteil, mit dem die Hörbuchpreisträgerin Laura Maire Ganda und dem ganzen Geschehen Leben verleibt. Dank ihrer Interpretation von Ganda und Albenmark wird diese phantastische Welt greifbar und vor dem inneren Auge sichtbar.

Die Rolle von Gandas Mentor Gromjan wurde übrigens von dem 92-jährigen Schauspieler Hannes Stelzer, u.a. bekannt aus zahlreichen Tatort-Folgen der 60er Jahre, in einer sechsstündigen Session eingesprochen.

Doch nicht nur Maire und Stelzer überzeugen auf ganzer Linie. Wie schon in sämtlichen Vorgängerfolgen konnte man in dieser furiosen Hörspielumsetzung der Hennen-Romane viele bekannte deutsche Synchronstimmen wie die von Liam Neeson, Nicolas Cage, Julia Roberts oder auch Michael Caine gewinnen.

Und auch die Story ist packend wie eh und je, was sicherlich auch daran liegen mag, dass die Hörspielskripte teilweise exklusiv vom Elfen-Schöpfer Hennen neu verfasst und autorisiert wurden.

 

Mein Fazit:

Zusammen mit den perfekten Hintergrundgeräuschen und einer gewaltigen Musik, welche die mitunter recht langen (aber niemals langatmigen) Erzählsequenzen von Ganda begleiten und unterstützen, wird auch die 13. Folge zu einem fulminanten Hörspielerlebnis, das man sich als Sympathisant der Serie auf keinem Fall entgehen lassen sollte. Spätestens mit der Ganda-Trilogie wird man ein begeisterter Fan werden!


Mareike Lümkemann

 

9. Dezember 2016