Dark Holmes - 4 - Finsternis

„Aber warum sollte ihn jemand jetzt umbringen? Wo er damit Monate gewartet hat? – Man konnte ihn vorher nicht umbringen, weil dann das Komplott gegen mich zu früh aufgeflogen wäre. Ich musste erst aus dem Weg sein. Zuerst stirbt die Zeugin, dann der Mitwisser. Das wäre zu auffällig gewesen. Zu viele Zufälle sind kein Zufall mehr. – Und jetzt? Wo Jimin aufgeflogen ist, wird aufgeräumt? – Das Tempo wird angezogen. Jake ist nicht mehr sicher.“

Klappentext:

Ein Mitwisser sitzt hinter Gittern und schweigt hartnäckig. Lieutenant Jasmin Lestrade versucht, Hinweise zu erhalten, die Holmes entweder als Täter bestätigen oder als Opfer entlasten könnten. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse.

Beweise für den Komplott?

Ein Todesfall im Gefängnis… Ein sehr unerwarteter Todesfall sogar, der Sherlock und sein Team zurückwerfen droht, denn nun ist eine weitere Informationsquelle versiegt, die helfen könnte, Hintergründe zu liefern, warum Sherlock ein Mord angehangen wurde. Dass es sich hier um ein Komplott handelt, davon ist inzwischen auch Dr. Watson überzeugt und steht Sherlock nun treu und motiviert zur Seite. Doch was ist mit Lestrade? Spielt sie fair? Immer wieder stoßen Sherlock und Watson auf Ungereimtheiten, welche die Zweifel an ihren tatsächlichen Absichten weiter aufrecht halten…

Doch zurück zum Todesfall im Gefängnis, dessen Umstände sehr mysteriös sind. Handelt es ich hier um einen natürlichen Tod? Falls nicht, wie konnte der Täter sein Opfer töten? Über Nacht ist schließlich niemand in die Zelle gekommen und auch eine „Tatwaffe“ wird nicht gefunden. Gut, dass auch hier Holmes mit seinem kriminalistischen Spürsinn helfen kann.

Die Lösung dieses „Zwischenfalls“ ist auf jedem Fall super durchdacht und zudem sehr überraschend. Mich persönlich hat die „Tatwaffe“ total begeistert und finde das Konstrukt keineswegs zu weit hergeholt. Ganz im Gegenteil…

Authentische Charaktere

Genau wie bei den Vorgängern, habe ich auch an dieser Folge wieder meine helle Freude. Sherlock, Watson und Lestrade bilden ein sehr authentisches „Team“, dessen Charme ich mich nicht entziehen kann. Sie alle spielen ihre Rollen absolut überzeugend und realistisch und sorgen durch ihre persönliche Interpretation der Charaktere dafür, dass man die Personen vor dem inneren Auge sieht – und dies völlig losgelöst von den klassischen Holmes-Figuren, welche in einem ganz anderen Zeitalter angesiedelt sind. Manou Lubowski, Felix Spieß und Victoria Sturm sind hier die perfekte Besetzung!

Story

Dass die Story klasse ist, muss ich sicherlich nicht noch einmal extra erwähnen. Die Spannung stimmt, die Überraschungselemente ebenfalls und dass die Personen absolut durchdacht sind, erwähnte ich bereits.

Die Verortung in die Gegenwart ist dank der Charaktere sowie der modernen Inszenierung ebenfalls komplett gelungen und erinnert in Ansätzen an eine moderne und höchst-spannende Netflix-Serie, die man immer weitersehen muss.

Gut, dass man bei Contendo auch immer schnell weiterhören kann, denn die Folge fünf seht quasi schon in den Startlöchern.

Cover

Ansprechend ist neben Sprechern, Story und Spannung aber auch die Cover-Gestaltung, für die Alexander von Wieding verantwortlich ist. Modern aber dennoch mit einem für mich leichten Hauch 70er und immer wieder abwechslungsreich. Jedes Cover ein Unikat aber trotzdem mit Widererkennungswert.

Mein Fazit:

Dark Holmes ist eine tolle Hörspiel-Serie, die man einfach hören muss, da man viel mehr geboten bekommt als nur eine weitere Sherlock-Holmes-Serie: Überraschende Wendungen und durchdachte Charaktere und eine absolut gelungene Verortung in die Neuzeit sorgen dafür, dass diese Serie von Anfang bis Ende begeistert.