Andi Meisfeld - und der Abteistraßenraub

Andi Meisfeld

... und der Abteistraßenraub

Steinbrecher Entertainment

Gesamtspielzeit: ca. 59 Minuten

Altersempfehlung ab 6 Jahren

VÖ: 31.07.2020

CD-Cover Andi Meisfeld Abteistraßenraub

„Wow, mir vibrieren die Fühler, wenn ich das erzähle. (…) Unbeschreiblich. Die Räume, in denen die Stars aufgenommen haben, die Mischpulte, die Effektgeräte, die Original-Instrumente… Leider mussten wir uns etwas beeilen, denn wir hatten ja nur begrenzt Zeit. Schon in den Gängen hingen ganz viele Schallplatten an den Wänden. Auch Goldene, aus Platin, Lakritz und auch welche aus Kandis. Also, die alle bekommt man, wenn man ganz, ganz viele Exemplare eines Albums verkauft hat.“

 

Andi Meisfeld darf zusammen mit seiner Band in den legendären Abteistraßen Studios unter der Leitung von Axel "Mäck" McMartin einen Song einspielen! Allerdings endet die Aufnahme dort mit einem nächtlichen Einbruch. Gemeinsam mit Aleksa und Butler Meckelroy geht der Jungameisenagent auf Diebesjagd und merkt schnell, dass es um viel mehr geht, denn es gibt ein Geheimnis um "Mäck"...

 

Ein neues Ameisen-Sommer-Abenteuer

Was wäre ein Sommer ohne ein Ameisen-Abenteuer? Kein richtiger Sommer, oder? Wie gut, dass sich diesbezüglich also niemand Sorgen machen muss, denn am 31.07.2020 erscheint das nun mehr 13. Abenteuer unserer kriminalistisch-veranlagten Jungameise (die Weihnachtshörspiele nicht mitgezählt)! Und auch wenn sich der Titel dieser Episode vielleicht beim ersten Lesen etwas holprig anhört, so verrate ich sicherlich nicht zu viel, wenn ich preisgebe, dass diese Folge eine ganz besondere Folge ist. Diese Folge ist nämlich ein MUSS für alle musikbegeisterten Ameisen-Hörspiel-Hörer, Ameisen-Fans, Rock-Freaks, Verschwörungsfanatiker und für den ganz normalen Musik-Freund sowieso. Teil 13 strotz nämlich nur so von wunderbaren Parallelen zur Beat- und Rock-Zeit der 60er- und 70er-Jahre. Die Abteistraße hört sich zum Beispiel auf Englisch schon wieder ganz anders an: Abbey Road. Dann gibt es noch die Pilzkopfkäfer und deren „blaues“ Album, eine Musikkapelle namens Grün Floyd, eine Band die sich U23 nennt, einen Typen, der komisch nuschelt und vielleicht zu viel Eierlikör trinkt und und und. Es ist wirklich einfach nur wunderbar, mit welchen tollen Anspielungen wir in dieser Meisfeld-Folge in diese ganz besondere musikalische Umgebung entführt werden.

Doch damit noch nicht genug, ganz nebenbei erhält der Hörer noch einen Exkurs in die Welt der Tonaufnahmen und lernt, was alles nötig ist, damit das Endergebnis „wie aus einem Guss“ klingt.

 

Einbruch im Tonstudio

Aber bevor ich mich hier ebenfalls in den musikalischen Parallelwelten verliere, es gibt natürlich auch einen Fall:  Wie es der Zufall will, findet in dem bekannten Studio in der Abteistraße ein Einbruch statt, genau zu der Zeit, als Andi auf dem Sofa eingeschlafen ist. Selbstverständlich ist er sofort hellwach und begibt sich auf die Spuren des Diebes. Dieser hat nämlich nicht nur Andis Meisoline stibitzt, sondern auch noch sehr prekäre Tonbandaufnahmen der Pilzkopfkäfer…

 

Sprecher und Story - absolut hörenswert

Die Geschichte ist also nicht nur musikalisch anspruchsvoll und unterhaltend sondern selbstverständlich auch entsprechend spannend und wird durch eine wundervolle Sprecherriege perfekt. Große Stimmen sind hier neben den bekannten Protagonisten Tom Steinbrecher (Andi Meisfeld), Sonita Sodhi (Aleksa Meisner) und Fabian Soop (Armin Meisnick) zu hören. So gibt Marc Schülert einmal wieder den Butler Meckelroy, Peter Lontzek spricht Abbadon Molochski und ein gewisser Martin Keßler ist Axel 'MÄCK' McMartin. Sie alle stehen beispielhaft für die tollen Stimmen, die zusammen mit einem klasse Sounddesign dieses Hörspiel wieder einmal sehr hörenswert machen!

 

Mein Fazit:

Diese Folge ist ein Muss für alle musikaffinen Hörspiel-Junkies – egal ob jung oder alt. Auch wenn die Andi Meisfeld-Abenteuer sich auf den ersten Blick vielleicht an jüngeren Hörer richten, glaubt mir, gerade für uns Kassettenkinder ist diese Reihe ein Muss, ist sie doch eigentlich durchweg eine Hommage an all die Hörspiele, die wir früher gehört haben. Dieses einzigartige Ameisen-Universum lässt das Gefühl von früher beim Hören weiterleben, die Musik uns in Erinnerung schwelgen. Hört einfach selber…! 


Mareike Lümkemann

 

23. Juli 2020